22-03-8
19staps
19. Sprachwissenschaftliche Tagung für Promotionsstudierende2022-03-242022-03-26300:05Europe/Berlin/2022-03-24T18:05:00+01:0018:0501:00PlenumRaum19staps-791-tecknik-test_fur_vortragende_und_workshopleitende/events/791.htmlfalseTecknik-Test für Vortragende und WorkshopleitendeLisa Hartley2022-03-25T09:00:00+01:0009:0000:15PlenumRaum19staps-770-begrussung/events/770.htmlfalseBegrüßung2022-03-25T09:15:00+01:0009:1501:00PlenumRaum19staps-793-referenzforschung_im_spannungsfeld_von_labor_und_wirklichkeit/events/793.htmlfalseReferenzforschung im Spannungsfeld von Labor und WirklichkeitProf. Dr. Petra Schumacher, Universität zu KölnlecturedeEin Großteil der bisherigen psycho- und neurolinguistischen Forschung zu Referenz nutzt kurze Texte bestehend aus einem Kontext- und einem Zielsatz als Untersuchungsgegenstand. Dies ermöglicht eine sorgfältige Kontrolle der Kontextfaktoren (Wortstellung, Gegebenheit, Agentivität, Anzahl der Referenten, etc.), wie es in Laborexperimenten gängige Praxis ist. Die Verwendung eines minimalen Kontextes geht jedoch auf Kosten der Natürlichkeit der Informationsübermittlung, da Inhalte mehr oder weniger zusammenhanglos präsentiert werden und kein wirkliches Kommunikationsziel erreicht werden muss (außer bspw. das Ausführen einer Aufgabe). Dies hat diverse negative Auswirkungen auf die Theoriebildung: (i) Kontexte mit lediglich zwei potentiellen Referenten schränken die Hypothesentestung auf unnatürliche Weise ein. (ii) Übergeordnete diskursstrukturelle Faktoren wie Diskurstopikalität können nicht in Betracht gezogen werden. (iii) Referenz als ein Phänomen des Common Ground Managements zwischen Sprecher:in und Addressat:in wird auf eine artifizielle Kommunikationssituation (das Laborexperiment) reduziert. In diesem Vortrag werden neue Ansätze zur Erforschung referentieller Prozesse vorgestellt, die sich weg von Minikontexten hin zu naturalistischen Kontexten bewegen und (i) mit umfangreicheren Kontexten arbeiten, (ii) Hörbücher als natürliche Datenbasis für Sprachverstehensprozesse nutzen und (iii) Sprache in Interaktion erforschen. Erste daraus resultierende Konsequenzen für die Analyse und Modellierung referentieller Prozesse werden diskutiert.2022-03-25T12:10:00+01:0012:1000:20PlenumRaum19staps-773-mittagspause_und_20_minuten_yoga/events/773.htmlfalseMittagspause (und 20 Minuten Yoga)Live-Yoga-Session mit RheiaZusammen 20 Minuten Yoga machen mit Rheia Martiny2022-03-25T15:10:00+01:0015:1001:30PlenumRaum19staps-772-workshop_r_the_bayesian_revolution_in_linguistics_why_and_how/events/772.htmlfalseWorkshop R: The Bayesian revolution in linguistics: Why and how?Dr. Bodo Winter, University of BirminghamworkshopenThis brief workshop will introduce you to the very basics of statistical modelling in a Bayesian framework. We will review how issues with null hypothesis significance testing motivate a move towards a Bayesian approach, among many other reasons for why ‘Bayesian is better’. Following this, there will be a hands-on session in which we fit a generalized linear mixed effects model with the R package ‘brms’ (Bürkner, 2017). Materials and installation instructions for the hands-on session will be distributed a week prior to the workshop. Having some rudimentary knowledge of R and RStudio is helpful for participating in the hands-on section of the workshop, but you will be able to get something out of the workshop even if you are novice with these tools.2022-03-25T17:00:00+01:0017:0001:00PlenumRaum19staps-777-areale_variation_im_mittelhochdeutschen_methodologische_und_quantitative_aspekte/events/777.htmlfalseAreale Variation im Mittelhochdeutschen: Methodologische und quantitative AspekteProf. Dr. Oliver Schallert, LMU MünchenlecturedeAuf Grundlage des Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, einer großen,
elektronisch verfügbaren Sammlung mittelhochdeutscher Urkunden (CAO 1–5) demonstriere ich,
dass dieser Quellentyp hochauflösende Informationen über schreiblandschaftliche und damit auch
dialektale Variation in dieser Sprachperiode bietet. Dies hängt damit zusammen, dass Urkunden im
Gegensatz zu vielen anderen historischen Dokumenten in der Regel genau datier- und lokalisierbar
sind. Ich diskutiere und evaluiere zwei Methoden, um an raumbezogene Informationen zu kommen,
nämlich (1) Reguläre Ausdrücke (RegEx), und zwar auf Grundlage der Graphievarianten, die im
Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache (WMU 1–3) verzeichnet sind, und (2)
Abfragen auf Basis von automatischen morphosyntaktischen Annotationen, die mittels des
RNNTaggers vorgenommen wurden (Becker und Schallert 2021; Schmid 2019).
Areale Variationsmuster sind unverzichtbar, um ein tieferes Verständnis feinskalierter
grammatischer Variation zu bekommen (Weinreich 1954; Bresnan et al. 2007) und um die Diffusion
sprachlicher Innovationen nachzuvollziehen (Nerbonne 2010). Dies betrifft im Speziellen Layering-
Effekte, die sich bei Grammatikalisierungsprozessen zeigen, bei denen konkurrierende
Strukturvarianten unterschiedliche Verteilungsmuster zeigen (Hopper 1991; Girnth 2000). Darüber
hinaus sind Urkunden sehr nützlich, um Handschriften zu lokalisieren, deren Provenienz unklar
und/oder umstritten ist (siehe z.B. Fleischer 2019, der zeigt, dass schon die 100 frequentesten
Wortformen eines Textes eine generelle Zuordnung ermöglichen).
Literatur
Becker, Carsten und Oliver Schallert (2021): Areal variation in Middle High German: A perspective
from charters. In: North-Western European Language Evolution [NOWELE] 74(2): 199–241.
Bresnan, Joan, Ashwini Deo und Devyani Sharma (2007): Typology in variation: a probabilistic
approach to be and n’t in the Survey of English Dialects. In: English Language and Linguistics
11(2): 301–346.
[CAO 1–5:] Wilhelm, Friedrich [et al.] (Hgg.) (1932–2004): Corpus der altdeutschen
Originalurkunden bis zum Jahr 1300. Lahr, Berlin: Erich Schmidt Verlag [5 Bde.].
Fleischer, Jürg (2019): Zur sprachlichen Einordnung mittelhochdeutscher Zeugnisse.
Grundsätzliche und quantitative Explorationen anhand der „Kaiserchronik“-Überlieferung. In:
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 148(2): 258–284.
Girnth, Heiko (2000): Untersuchungen zur Theorie der Grammatikalisierung am Beispiel des
Westmitteldeutschen. (Reihe Germanistische Linguistik; 223). Tübingen: Niemeyer.
Hopper, Paul J. (1991): On some principles of grammaticalization. In: Elisabeth C. Traugott and
Bernd Heine (Hgg.): Approaches to grammaticalization. Bd. 1: Focus on theoretical and
methodological issues: 17–35. (Typological Studies in Language; 19.1). Amsterdam,
Philadelphia: Benjamins.
Nerbonne, John (2010): Measuring the diffusion of linguistic change. In: Philosophical Transactions
of the Royal Society B: Biological Sciences 365: 3821–3828.
Schmid, Helmut (2019): Deep Learning-Based Morphological Taggers and Lemmatizers for
Annotating Historical Texts. In: DATeCH2019 – Proceedings of the 3rd International Conference
on Digital Access to Textual Cultural Heritage: 133–137.
Weinreich, Uriel (1954): Is a structural dialectology possible? In: Word 10: 388–400.
[WMU 1–3:] Kirschstein, Bettina [et al.] (Hgg.) (1994–2010): Wörterbuch der mittelhochdeutschen
Urkundensprache; auf Grundlage des Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr
1300. Berlin: Erich Schmidt Verlag [3 Bde.].2022-03-25T19:30:00+01:0019:3001:30PlenumRaum19staps-795-pub_quiz/events/795.htmlfalsePub QuizdeMarvin Martiny2022-03-25T10:30:00+01:0010:3000:30Jamala19staps-740-kontraargumentative_konnektoren_aus_der_funktionalen_makrosyntax/events/740.htmlfalseKontraargumentative Konnektoren aus der funktionalen MakrosyntaxMethodologie für den Unterricht von Spanisch als Fremdsprache (ELE): Korpus und linguistischer VergleichlecturedeIn diesem Beitrag wird die Methodologie zur Erstellung einer didaktischen Einheit über kontraargumentative Konnektoren aus funktionaler makrosyntaktischer Sicht anhand von Daten aus verschiedenen Korpora und aus dem spanisch-deutschen Sprachvergleich dargestellt.Um dem Gesprächspartner bei der richtigen Interpretation des Gesagten zu helfen, bedient sich der Sprecher bestimmter Elemente, die das Verständnis erleichtern. Dazu gehören Konnektoren, die in den letzten Jahrzehnten eine große sprachliche Bedeutung erlangt haben. Sie wurden jedoch aus so vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet, dass eine große Anzahl von Unstimmigkeiten entstanden ist.
Dies wirkt sich unmittelbar auf den Fremdsprachenunterricht aus, obwohl Konnektoren einer der Schlüsselfaktoren sind, die den Grad der Beherrschung einer zweiten Sprache verdeutlichen und für die Interaktion im Gespräch sowie für das Erreichen von Kohäsion und Kohärenz im Diskurs grundlegend sind. In diesem Zusammenhang stellen wir die Methodologie vor, die wir in unserer Doktorarbeit (in Bearbeitung) anwenden. Sie basiert auf einer funktionalen makrosyntaktischen Untersuchung von sechs kontraargumentativen Konnektoren: pero (aber), aunque (obwohl), sino (sondern), sin embargo (trotzdem, jedoch), no obstante (ungeachtet, allerdings, jedoch) und en cambio (hingegen, andererseits), die wir in den Spanisch-als-Fremdsprache-Unterricht für deutsche Studenten während ihrer Universitätszeit einbringen wollen.
Zunächst wollen wir kurz unsere methodischen Grundlagen (funktionale Makrosyntax) darstellen, mit denen wir insbesondere eine informative und argumentative Analyse dieser Einheiten erreichen wollen, denn in der überwiegenden Mehrheit der konsultierten Literatur finden wir nur "semantische" Erklärungen ohne jeglichen Hinweis auf ihre kontextuellen Funktionen, obwohl Konnektoren größtenteils eine prozedurale (nicht lexikalische) Bedeutung haben. Zweitens erläutern wir, wie wir unser eigenes spanischsprachiges Korpus mit Hilfe anderer offener Online-Korpora zusammengestellt haben, mit den damit verbundenen Problemen der Homogenisierung, und wie wir unsere spanisch-deutsche vergleichende Analyse durchführen wollen, ein komplexer Prozess, für den es in der konsultierten Literatur keinen Präzedenzfall gibt, geschweige denn in der angewandten funktionalen Makrosyntax. Abschließend wird die Vorbereitung und geplante Durchführung der aus diesen Analysen resultierenden Unterrichtseinheit skizziert.
Korpora:
Albeda Marco, Marta und Estellés, María (Hrsg., o. A.). Corpus Ameresco. Universitat de València. www.corpusameresco.com [29/01/2021].
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (ed.) (k. A.). DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. https://www.dwds.de/ [19.02.2022]
Grupo de Gramática del Español (2018). Corpus para el Estudio del Español Oral ESLORA. http://eslora.usc.es/v1/ [29/91/2021].
Instituto Cervantes (2014). Corpus de aprendices de español (CAES). http://galvan.usc.es/caes [07/02/2021]
Lozano, Cristóbal (2021). CEDEL2: Design, compilation and web interface of an online corpus for L2 Spanish acquisition research. http://cedel2.learnercorpora.com/search [03/11/2021].
ORPUS (o. A.). http://opus.nlpl.eu/index.php [07/02/2021]
Parallel Corpus German Spanish (PaGeS) (o. A.) https://www.corpuspages.eu/corpus/search/search?lang=en&format=&search_context=0 [07/02/2021]
Pons Bordería, Salvador (2007-2008). Corpus Val.Es.Co 2.0. http://www.valesco.es/?q=corpus [ 29/91/2021].
PRESEEA (2014). Corpus del Proyecto para el estudio sociolingüístico del español de España y de América. Alcalá de Henares: Universidad de Alcalá. http://preseea.linguas.net [03/11/2021].
Proyecto MEsA (2017). Corpus MEsA. http://www.grupoapl.es/materiales-corpus/corpus-mesa [29/91/2021].
RAE und ASALE (2020). Corpus de Referencia del Español Actual (CREA, versión anotada). http://corpus.rae.es/creanet.html /https://webfrl.rae.es/CREA/view/inicioExterno.view [29/91/2021].
⸻ (2020). Corpus del Español del Siglo XXI (CORPES XXI). https://webfrl.rae.es/CORPES/view/inicioExterno.view / https://www.rae.es/banco-de-datos/corpes-xxi [29/91/2021].Belen Alvarez GarciaHandout2022-03-25T11:05:00+01:0011:0500:30Jamala19staps-754-from_pen_paper_to_psychopy_ein_computerbasiertes_experiment_zur_erhebung_von_vorlauferfahigkeiten_des_schriftspracherwerbs/events/754.htmlfalseFrom Pen & Paper to PsychoPy: Ein computerbasiertes Experiment zur Erhebung von Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbslecturede
Christine Renker | Professur Deutsche Sprachwissenschaft/Deutsch als
Fremdsprache Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Zum Promotionsprojekt: Vorläuferfähigkeiten als Prädiktoren des Schriftspracherwerbs bei
bilingualen Schüler:innen und Einflüsse des spracheigenen Schriftsystems (Latiniza vs. Kyrilliza)
im Deutschen, Russischen und Türkischen.
Für das Dissertationsprojekt werden mit einer pseudolongitudinalen Untersuchung Daten von
bilingualen Schüler:innen zu den Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs,
phonologische Bewusstheit, Benenngeschwindig keit und phonologisches Arbeitsgedächtnis
in der ersten und zweiten Klasse erhoben, analysiert, verglichen und interpretiert. Die
gewonnenen Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die Vorläuferfähigkeiten bei
bilingualen Schüler:innen, die in der Familien- und Umgebungssprache in den ersten zwei
Grundschuljahren gesteuerten Unterricht erhalten, im Vergleich zu bilingualen Schüler:innen
entwickeln, die nur monolingual in der Umgebungssprache Deutsch unterrichtet werden. Zur
Erhebung der Daten stellen verschiedene Subtests aus Screening- und Testverfahren ein
probates Mittel dar, um die Entwicklung der Vorläuferfähigkeiten zu einem bestimmten
Alterststand zu ermitteln und zu evaluieren. Diese sind in der Regel auf das Schuleingangsalter,
allerdings nur auf eine monolinguale deutschsprachige Stichprobe, standardisiert und
normiert.
Die Testbatterie setzt sich aus Untertests des BAKO 1-4 ( Stock et al. 2017) zur Erfassung
phonologischer Bewusstheit und des MÜSC (Mannhaupt 2005) zur Messung des
phonologischen Arbeitsgedächtnis und Subtests zur Benenngeschwindigkeit (konzipiert
nach dem rapid automatized naming task (R.A.N.) (Denckla/Rudel 1976) in Kombination
mit Stroop-Interference-Tests (Stroop 1935)) und Untertests des SET 5-10 (Petermann
2018) zum phonologischen Arbeitsgedächtnis zusammen.
Durch die andauernde pandemische Situation und damit einhergehender Hindernisse in der
Durchführbarkeit von pen & paper Testverfahren, ist nun die Testbatterie für das
Dissertationsprojekt mithilfe des Programms PsychoPy ( Peirce 2007) als computerbasiertes
Experiment programmiert worden.
Zunächst wird via Videokonferenz durch die Testleitung ein Kurzinterview durchgeführt, das zu
einem vorangestellten Fragebogen (etwa ein Monat vor der Erhebung) Anschlussfragen zur
Sprachbiographie, dem außerschulischen Sprachkontakt und kulturellem Kapital (Vorlesezeiten
und Anzahl von Büchern im Haushalt) stellt. Im Anschluss startet das Experiment auf dem
From Pen & Paper to PsychoPy: Ein computerbasiertes Experiment zur Erhebung von
Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs
Hauptbildschirm, worin die Kinder mithilfe von Animationsvideos durch die verschiedenen
Aufgaben navigiert und angeleitet werden. Die Testleitung ist virtuell auf einen zweiten
Bildschirm zugeschaltet, um die Antworten der Kinder datenschutzkonform abzufragen und zu
beurteilen wodurch auf eine Audioaufzeichnung verzichtet werden kann.
Bei der Durchführung am Computer ergeben sich in Hinblick auf das Alter der Zielgruppe (ca.
5,9-7,9 Jahre) Besonderheiten, die im Aufbau und der Konzeption des Testablaufs berücksichtigt
werden müssen.
Im Vortrag soll die Durchführbarkeit des Experiments mit vorausgehendem Training der Kinder
in der Handhabung der Maus und die anschließenden Interpretationsmöglichkeit der
gewonnenen Daten nach testökonomischen aber auch Testgenauigkeitskriterien diskutiert und
beurteilt werden.
Literatur
Denckla, Martha/Rudel, Rita (1976): Rapid ́automatized ́ naming (R.A.N.): Dyslexia
differentiatedfrom other learning disabilities. In: Neuropsychologia 14 (4): 471-479.
Mannhaupt, Gerd (2005): MÜSC. Berlin: Cornelsen.
Peirce, Jonathan W. (2007): PsychoPY – Psychophysics software in Python. In: Journal of
Neuroscience Methods 162(1-2): 8-13.
Petermann, Franz (2018): SET 5-10. 3. akt. neu norm. Aufl. Göttingen: Hogrefe.
Stock, Claudia et al. (2017): BAKO 1-4. 2. erg. und akt. Aufl. Göttingen: Hogrefe.
Stroop, John R. (1935): Studies of interference in serial verbal reactions. In: Journal of
Experimental Psychology 18: 643-662.
Christine RenkerFrom Pen & Paper to PsychoPy: Ein computerbasiertes Experiment zur Erhebung von Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs2022-03-25T11:40:00+01:0011:4000:30Jamala19staps-756-attributionsmuster_und_klammerstrukturen_in_nominalgruppen_sprachliches_wissen_ein-_und_mehrsprachiger_schuler_innen_in_der_sekundarstufe/events/756.htmlfalseAttributionsmuster und Klammerstrukturen in Nominalgruppen – Sprachliches Wissen ein- und mehrsprachiger Schüler:innen in der SekundarstufelecturedeIn ihrer Funktion, Informationen in verdichteter Form zu vermitteln, stellen attribuierte Nominalgruppen spezifische sprachliche Anforderungen an Schüler:innen und werden vielfach als bildungssprachlicher Indikator diskutiert (Ahrenholz 2017: 14). Bisherige Arbeiten zeigen, dass Schüler:innen im Laufe der Sekundarstufe schriftlich zunehmend attribuierte Nominalgruppen verwenden. Dabei sind große individuelle Unterschiede erkennbar und es treten insgesamt nur wenige Attributkombinationen auf, zudem hängen Frequenz und Varianz der produzierten Attribute von der Textsorte ab (Langlotz 2021: 172). Rezeptiv werden Schüler:innen in Schulbuchtexten bereits ab Klasse 5 mit strukturell komplexen Attributionsmustern konfrontiert (Hempel/Neumann/Ahrenholz 2019: 151). Allerdings stellen offenbar nur bestimmte Muster tatsächlich eine Verständnishürde dar (Ender/Kaiser 2020: 132f.).
Trotz bestehender Studien zum Attributgebrauch fällt auf, dass das sprachliche Wissen von Schüler:innen zu formalen Regularitäten und funktionalen Leistungen des Nominalgruppenausbaus bislang nicht expliziter Gegenstand empirischer Forschung war. Vor diesem Hintergrund geht das geplante Dissertationsprojekt der Frage nach, inwiefern bei ein- und mehrsprachigen Lernenden zu Beginn und am Ende der Sekundarstufe I Unterschiede im sprachlichen Wissen vorliegen und wie diese die subjektive Schwierigkeit verschiedener Attributionsmuster und ihre Verwendung bzw. Vermeidung in der Sprachproduktion beeinflussen. Der Spracherwerbsstand soll dabei systematisch und differenziert als Einflussfaktor berücksichtigt werden. Im Rahmen einer Mixed-Methods-Erhebung ist einerseits der Einsatz von Aufgabenformaten geplant, die eine gezielte Elizitation des sprachlichen Prozesswissens (Wecker/Binanzer i Dr.) ermöglichen. Andererseits soll die Erhebung von verbalen Äußerungen der Schüler:innen zu eigenen Textprodukten Erkenntnisse zu ihrem Umgang mit attribuierten Nominalgruppen liefern.
Im Vortrag möchte ich nach einem Überblick über den Forschungsstand die leitenden Fragestellungen des Projekts präsentieren sowie erste Ansätze zur Operationalisierung und methodische Herausforderungen bei der Erhebung sprachlichen Wissens zur Diskussion stellen.
Literatur
Ahrenholz, B. (2017). Sprache in der Wissensvermittlung und Wissensaneignung im schulischen Fachunterricht. In Lütke, B., Petersen, I., Tajmel, T. (Hg.), Fachintegrierte Sprachbildung. Berlin/Boston: de Gruyter, 1-31.
Ender, A., Kaiser, I. (2020). Fressen oder gefressen werden? Rezeptive bildungssprachliche Kompetenzen bei ein- und mehrsprachigen Jugendlichen der Sekundarstufe I. In Langlotz, M. (Hg.), Grammatikdidaktik – theoretische und empirische Zugänge zu sprachlicher Heterogenität. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 117-143.
Hempel, M., Neumann, J., Ahrenholz, B. (2019). Komplexe Attributionen in Schulbuchtexten der Fächer Biologie und Geographie. In Ahrenholz, B. et al. (Hg.), Fachunterricht, Sprachbildung und Sprachkompetenzen. Berlin/Boston: de Gruyter, 135-158.
Langlotz, M. (2021). Nicht nur Nomen – Schulischer Grammatikerwerb am Beispiel der Nominalgruppe. In DASD, Akademieunion (Hg.), Die Sprache in den Schulen – Eine Sprache im Werden. Berlin: ESV, 147-175.
Wecker, V., Binanzer, A. (i. Dr.). Zum Zusammenhang von grammatischem Wissen und schriftsprachlichen Kompetenzen: Theoretische und empirische Befunde. In Röber, C., Olfert, H. (Hg.), Schriftsprach- und Orthographieerwerb (2. Aufl.). Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.Carolin Hagemeier2022-03-25T13:15:00+01:0013:1500:30Jamala19staps-733-zur_diskursiven_erfindung_der_gendersprache/events/733.htmlfalseZur diskursiven "Erfindung" 'der' GendersprachelecturedeZur diskursiven „Erfindung“ der Gendersprache
Das Thema gendergerechter Sprachgebrauch (ggS) ist seit geraumer Zeit in verschiedensten Kontexten Gegenstand von teils stark emotionalisierten und polarisierten Debatten. Dabei wird immer wieder auch mit definiten Artikeln von dem „Gendersprech“ oder dem „Gendern“ (z. B. Krischke 2021; Payr 2021) gesprochen, als handele es sich dabei um eine eigene Sprachform.
Ziel des Vortrags soll sein, eine Methode zur Rekonstruktion ebendieser definiten (Sprach-)Konstruktionen und damit einhergehenden Zuschreibungen sowie der vorherrschenden Argumentationsmuster rund um Bewertungen ggS zu entwickeln. Dafür wird auf Spitzmüllers (2013) Modell der metapragmatischen Positionierung zurückgegriffen. Während Spitzmüller (2013: 283) aber in seinem Modell am Beispiel der Internetsprache von einem Sprachgebrauch spricht, der bereits als „interpretatives Konstrukt mit einer spezifischen sozialen Bedeutung“ sedimentiert und somit bereits Register, bereits „culture-internal models of personhood linked to speech forms“ (Agha 2007: 135) ist, soll die These ausgeführt werden, dass es sich bei ggS (noch?) nicht um ein stehendes Register handelt, das musterhaft mit sozialen Gruppen verbunden ist. Vielmehr soll, basierend auf einem Pilotkorpus mit Interviews und Diskussionen aus dem Deutschlandfunk, gezeigt werden, dass ablaufende Enregistrierungsprozesse und Bewertungen rund um gendergerechten Sprachgebrauch nahelegen, dass in der Debatte verschiedene, reduzierte und reduzierende Vorstellungen von der Gendersprache zu finden sind, die mit jeweils unterschiedlichen Personen- und Verhaltenstypen assoziiert werden. Diese führen – in Anlehnung an Androutsopoulos (2011) – zur Erfindung der Gendersprache, d. h. der Konstruktion eines „indexikalischen Konstrukts“, dessen Funktion „in erster Linie eine soziopragmatische [ist]. Die Vorstellung einer identifizierbaren ‚Sondersprache‘ ermöglicht soziale Positionierung zu dieser ‚Sondersprache‘ und den mit ihr assoziierten Personen- und Handlungsformen“ (Spitzmüller 2013: 284; Herv. im Orig.). Die verschiedenen, auf den jeweiligen Sprachgebrauch, der als Sondersprache gedacht wird, projizierten Merkmale sind dann die Grundlage für verschiedene pro- und contra-Positionierungen, die wiederum auf die Konstruktionsprozesse zurückwirken (vgl. Spitzmüller/Busch et al. 2021: 6). Inwiefern sich diese wechselseitige Beeinflussung methodisch greifen lässt, soll ein Schwerpunkt des Vortrags sein. Auch andere methodische Fragen für eine diskurslinguistische Untersuchung dieser These(n) sollen im Fokus stehen. So wurden die Bewertungssequenzen bisher vor allem per Toposanalyse ausgewertet; andere Herangehensweisen wie die Kognitive Metapherntheorie oder die Analyse einzelner Lexeme scheinen aber ebenso produktiv. Zudem sollen methodische Fragen nach der Analyse der Enregistrierungsprozesse und solche zur Benennung des Produktes der Prozesse zur Diskussion gestellt werden: Handelt es sich dabei um eine Varietät oder einen Soziolekt? Oder sind andere Begriffe passender?
Literatur
Agha, Asif (2007): Language and Social Relations. Cambridge: Cambridge University Press.
Androutsopoulos, Jannis (2011): Die Erfindung ›des‹ Ethnolekts. In: Z Literaturwiss Linguistik 41 (4), S. 93–120. DOI: 10.1007/BF03379977.
Krischke, Ben (2021): Julia Ruhs: ‚Viele junge Frauen sind gegen das Gendern‘. https://meedia.de/2021/03/15/julia-ruhs-viele-junge-frauen-sind-gegen-das-gendern/; zuletzt 21.01.2022.
Payr, Fabian (2021): Von Menschen und Mensch*innen. Wiesbaden: Springer.
Spitzmüller, Jürgen (2013): Metapragmatik, Indexikalität, soziale Registrierung. Zur diskursiven Kontruktion sprachideologischer Positionen. In: Zeitschrift für Diskursforschung 2013 (3), 263-287.
Spitzmüller, Jürgen; Busch, Brigitta; Flubacher, Mi-Cha (2021): Language ideologies and social positioning: the restoration of a “much needed bridge”. In: International Journal of the Sociology of Language 2021 (272), S. 1–12. DOI: 10.1515/ijsl-2020-0094.Paul Meuleneers2022-03-25T13:50:00+01:0013:5000:30Jamala19staps-787-ein_programmierer_findet_schnell_einen_job_was_ist_mit_anna_jeder_findet_schnell_einen_job_was_ist_mit_sarah_geschlechtsassoziationen_bei_maskulinen_personenbezeichnungen_und_indefinitpronomina/events/787.htmlfalseEin Programmierer findet schnell einen Job. – Was ist mit Anna? Jeder findet schnell einen Job. – Was ist mit Sarah? Geschlechtsassoziationen bei maskulinen Personenbezeichnungen und IndefinitpronominalecturedeEin Programmierer findet schnell einen Job. – Was ist mit Anna?
Jeder findet schnell einen Job. – Was ist mit Sarah?
Geschlechtsassoziationen bei maskulinen Personenbezeichnungen und Indefinitpronomina
Das Thema „geschlechtergerechter Sprachgebrauch“ ist präsenter denn je – und damit auch die Diskussion um sogenannte generische bzw. geschlechtsübergreifende Maskulina (GM). Gemeint sind damit maskuline Personenbezeichnungen (PB), die verwendet werden, wenn a) das Geschlecht der referierten Personen nicht relevant ist, b) auf gemischtgeschlechtliche Gruppen referiert wird oder c) verallgemeinert wird (vgl. KLANN-DELIUS 2005: 26). Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass GM primär an Männer denken lassen und daher die Repräsentation von allen nichtmännlichen Personen benachteiligen (u. a. DE BACKER/DE CUYPERE 2012, GYGAX ET AL. 2008, HEISE 2000, IRMEN/KÖHNCKE 1996, IRMEN/ROßBERG 2004, STAHLBERG/SZCESNY 2001).
Eine offene Frage bleibt jedoch, inwiefern verschiedene grammatische und semantisch-lexikalische Faktoren die Geschlechtsassoziationen bei Maskulina beeinflussen (vgl. KOTTHOFF/NÜBLING 2018). Das genderlinguistische Projekt „Geschlechtsassoziationen bei maskulinen Personenbezeichnungen und Indefinitpronomina“ widmet sich nun erstmalig schwerpunktmäßig der Untersuchung des Einflusses ebendieser Faktoren (u. a. Numerus und Berufs- vs. Rollenbezeichnungen). Neben PB sollen außerdem (un)flektierte Indefinitpronomina in Experimenten untersucht werden (z. B. jeder und jemand).
Im Vortrag wird zunächst knapp das Projekt vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den methodischen Vorgehensweisen: Nach der Schilderung des ersten Experiments des Projekts (Benennungsaufgabe, s. u.) wird es um Ideen für künftige Experimente gehen, durch die der Einfluss der zu untersuchenden Faktoren auf Geschlechtsassoziationen bei PB und Indefinita ermittelt werden können. Dabei handelt es sich um Benennungsaufgaben (vgl. u. a. HEISE 2003, KLEIN 1988, KUSTERLE 2011) und Schätzaufgaben (vgl. u. a. DE BACKER/DE CUYPERE 2012, MISERSKY ET AL. 2014). Bei den Benennungsaufgaben werden Namen in Lücken innerhalb einzelner Sätze oder ganzer Texte eingesetzt, um Geschlechtsassoziationen zu ermitteln; bei den Schätzaufgaben werden reale Geschlechterverteilungen von Personengruppen geschätzt, wobei als Stimuli maskuline PB dienen, die in Sätzen oder Texten eingebettet sind.
Literatur:
DE BACKER, M./DE CUYPERE, L. (2012): The interpretation of masculine personal nouns in German and Dutch: A comparative experimental study. In: Language Sciences 34, 253–268.
GYGAX, P./GABRIEL, U./SARRASIN, O/OAKHILL, J./GARNHAM, A. (2008): Generically intended, but specifically interpreted: When beauticians, musicians and mechanics are all men. In: Language and Cognitive Processes 23, 464–485.
HEISE, E. (2000): Sind Frauen mitgemeint? Eine empirische Untersuchung zum Verständnis des generischen Maskulinums und seiner Alternativen. In: Sprache & Kognition 19 (1/2), 3–13.
HEISE, E. (2003): Auch einfühlsame Studenten sind Männer: Das generische Maskulinum und die mentale Repräsentation von Personen. In: Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis 35 (2), 285–291.
IRMEN, L./KÖHNCKE, A. (1996): Zur Psychologie des „generischen“ Maskulinums. In: Sprache & Kognition 15 (3), 152–166.
IRMEN, L./ROßBERG, N. (2004): Gender markedness of language. The impact of grammatical and nonlinguistic information on the mental representation of person information. In: Journal of Language and Social Psychology 23 (3), 272–307.
KLANN-DELIUS, G. (2005): Sprache und Geschlecht. Stuttgart.
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STAHLBERG, D./SCZESNY, S. (2001): Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. In: Psychologische Rundschau 52, 131–140.Hannah-Charlotte Bröder2022-03-25T14:25:00+01:0014:2500:30Jamala19staps-735-geschlechterfrage_im_lichte_der_deutschen_und_polnischen_tierischen_personenschimpfworter/events/735.htmlfalseGeschlechterfrage im Lichte der deutschen und polnischen tierischen PersonenschimpfwörterlecturedeMenschen können sich einander mithilfe von verschiedenen sprachlichen Mitteln beschimpfen. Vor allem nutzt man dazu Schimpfwörter, die nach Pfeiffer folgendermaßen definiert werden: „Schimpfwörter sind Substantive, mit denen Personen anstatt mit ihrem Namen oder Titel in abfälliger Weise angeordnet oder benannt werden [...].“ (PFEIFFER 1996: 495). Einige von ihnen wirken schon auf den ersten Blick als beleidigend, weil sie vulgär sind. Andere wiederum scheinen neutral zu sein, aber gehören in Wirklichkeit, trotz ihres Aufbaus und tierischen Komponenten im Komponentenbestand, zu den Schimpfwörtern. Die tierischen Personenschimpfwörter werden nach Miodek als solche Schimpfwörter definiert, deren obligatorische Komponente ein Tiername ist (MIODEK 2014: 216). Überdies werden die Schimpfwörter oft geschlechtsspezifisch spezifiziert. Zuweilen werden mithilfe von bestimmten Personenschimpfwörtern junge unerfahrene Männer und andernfalls alte, hässliche und meckernden Frauen beschimpft.
In meiner Präsentation wird die Analyse der deutschen und polnischen tierischen Personenschimpfwörter nach dem Kriterium des Geschlechtes präsentiert, um zu prüfen, welche Tiernamen am meisten in den Schimpfwörtern gegen Frauen oder Männer vorkommen. Die Analyse hat überdies zum Ziel, die Vielfalt der Eigenschaften darzustellen, die bestimmten Geschlechtern in den deutschen und polnischen tierischen Personenschimpfwörtern zugeschrieben werden. Es wird auch der Frage nachgegangen, ob man eine Typologie der tierischen Personenschimpfwörter nach dem Kriterium des Geschlechts erstellen kann und demzufolge welche in den Schimpfwörtern angeprangerten Eigenschaften als typisch weiblich oder typisch männlich einzustufen sind. Auf dieser Grundlage kann man vergleichende Schlussfolgerungen in Bezug auf die Semantik der tierischen Personenschimpfwörter im Deutschen und im Polnischen ziehen. Die empirische Basis bilden die tierischen Personenschimpfwörter, die den Schimpfwörterbüchern beider Sprachen entnommen wurden und das Korpus der im Rahmen des Doktorandenstudiums an der Universität Wrocław entstehenden Doktorarbeit bilden.
Bibliographie
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1. Based on Özge et al. (2019, 2021), we predict that our monolingual Turkish-speaking participants will use case-marking predictively to determine thematic roles in non-canonical sentences using the VWP.
2. Heritage speakers of Turkish will be also able to use case-marking predictively to determine thematic roles in incremental sentence-processing of SOV and OSV sentences.
3. Based on Özge (2021), heritage speakers of Turkish in Germany will be able to use case-marking predictively in their majority German to determine thematic roles in incremental sentence-processing of SOV and OSV sentences.
4. Consequently, speaker group (monolingual vs. heritage) and language (German vs. Turkish) will not be significant predictors for speakers' capability to use case-marking to predict thematic roles.
We further test whether the effects found in Özge et al. (2019) and Özge et al. (2021) can be replicated using online eye-tracking vs. in-lab eye-tracking.
5. With recent advances in webcam-based eye-tracking in mind, we expect a replication across elicitation modes although a less nuanced effect will show for online eye-tracking.
In this talk, we will focus on the conceptual and methodological backgrounds of conducting this replication study. In line of the aims of this conference, we will discuss the design, and acquisition of ethics approval, and outline the tools and software that we are using. Lastly, we will highlight the relevance of running replication studies to tackle the ongoing replication crisis in our field (Sönning & Werner, 2021). Several conclusions will follow from this talk that might help future work with similar aims.References
Özge, D., Kornfilt, J., Maquate, K., Küntay, A. C., & Snedeker, J. (2022). German-speaking children use sentence-initial case marking for predictive language processing at age four. Cognition, 221, 104988. https://doi.org/10.1016/j.cognition.2021.104988
Özge, D., Küntay, A., & Snedeker, J. (2019). Why wait for the verb? Turkish speaking children use case markers for incremental language comprehension. Cognition, 183, 152–180. https://doi.org/10.1016/j.cognition.2018.10.026
Sönning, L., & Werner, V. (2021). The replication crisis, scientific revolutions, and linguistics. Linguistics, 59(5), 1179–1206. https://doi.org/10.1515/ling-2019-0045Onur ÖzsoyBorbála Sallai
Preregistration - Experiment 2
Preregistration - Experiment 1
Slides-Ozsoy_Sallai_2022-STaPs2022-03-25T11:05:00+01:0011:0500:30Celan19staps-742-gender_systems_as_a_cause_of_interference_in_second-language_processing/events/742.htmlfalseGender systems as a cause of interference in second-language processinglectureenMy project aims at investigating whether Germans are more likely to perceive English role nouns ending in -er/-or as referring to males than native speakers of English due to transfer effects caused by the grammatical gender system in German (Hellinger & Bußmann, 2003), which English lacks. While professions which end in -er/-or identify a person as male in German (e.g. der Gärtner – ‘the [male] gardener’), they are not marked for gender in English, but might still be perceived as such by L1 German speakers. Transfer effects would be in line with models of bilingual processing which allow for interactions between the two systems, e.g. MacWhinney’s competition model (2005) or assume one system, e.g. Hudson’s word grammar (2008).
I plan on using a self-paced reading and/or eye-tracking paradigm. The stimuli will introduce occupational nouns (from Misersky et al., 2014) which vary in their stereotypical association (with males or females) between conditions and then are referred back to in a subsequent sentence with either ‘men’ or ‘women’ – for example:
“During the last month, the stockbrokers/hairdressers tried to get the business going. Recently, it had gotten a bad reputation. But two of these men/women had a brilliant idea that would turn the ship around.”
Preliminary results show that -er may slightly, but -or more considerably, slow down processing for German speakers when used with ‘women’. However, it also became evident that this design makes fairly obvious what is being investigated, thus potentially changing participants’ behaviours. Currently, I am considering ways to mediate this, including an increased number of distractors and less overt ways to introduce a ‘clash’ between a role noun and an overtly gendered element, but this remains an open issue.
Beyond that, individual differences should be considered. Relevant measures include processing styles, morphological awareness, cognitive control, and language as well as attitudes. However, it is unclear how to best operationalise these constructs.
Furthermore, characteristics of morphemes have been found to influence processing (Sánchez-Gutiérrez, Mailhot, Deacon, & Wilson, 2018). These measures should ideally be balanced across stimuli sets, but how can this be achieved?
References
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Julia Müller2022-03-25T11:40:00+01:0011:4000:30Celan19staps-747-vero_zaratino_si_o_no_the_speaker_categorisation_of_community_membership_on_the_example_of_zaratino_speakers/events/747.htmlfalseVero Zaratino, sì o no? The speaker categorisation of community membership on the example of Zaratino speakerslectureenVero Zaratino, sì o no? The speaker categorisation of community membership on the example of Zaratino speakers
Zaratino is Zadar Venetian dialect which originated from a hundred-year long Roman-Slavic symbiosis and the Venetian presence on the Eastern Adriatic. It was at its strongest in the period between the great wars when in 1936 the population of Zadar counted 68% of Italian residents. However, the bombings of the city nucleus in 1943/44 caused an abrupt exodus of 20 000 Zaratino speakers and interrupted the continuity of a long-lasting Venetian dialect in Dalmatia. Zaratino speakers or Zaratini represent today an ethno-linguistic minority whose community vernacular, characterized for a severe language endangerment, by and large, ceded its domains of language use to Italian and Croatian as more prestigious varieties. The vernacular, is still however the only means of communication in intimate domains and still enjoys the role of an ethnic and identity marker.
For the purpose of my doctoral thesis titled Zaratino dialect: a case study on the dissolution of a communication and social space between 2015 and 2019 I conducted field interviews with 19 members of the Zaratino community. Already at the beginning of my work I noticed that the interviewees often stressed the importance of local ancestry as a prerequisite for the recognition of group membership. Vero Zaratino was only attributed to those speakers born inside the historic walls of Zadar peninsula, also the border line of the original Zaratino community. The more I progressed with my field work, the more prominent was the dichotomy in speaker category. It further revealed the multifaceted character of vero Zaratino identity as vital for the understanding of community´s true nature. The speakers distinguished between Zaratini veri and Zaratini non-veri or Zaratini within the walls and Zaratini outside the walls where the former often displayed social incompatibility with the latter. Zaratini veri typically displayed their monolingual character, better language practices, education, family ancestry and social status. Oppositely, Zaratini non veri were usually bilinguals of different social and educational background. So, my first field interviews brought to surface the issue of the appropriateness of the focus group. I was not sure whether to make apart between the two speaker categories and this way only investigate the vero Zaratino group as the core of the community. As I proceeded with my work, I realized that despite their disparateness and lack of peer recognition, both speaker categories still shared the same language and history and thus ought to be investigated as a whole. This paper thus has for an aim with the use of speaker excerpts to bring forward the complexity in the speaker recognition of group membership and the intracommunity differences it causes.
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Barbarić, Philipp. 2015. Che Storia che Gavemo Qua. Sprachgeschichte Dalmatiens als Sprechergeschichte
(1797 bis Heute). Stuttgart: Franz Steiner VerlagThe postwar of WWII was a trigger for a community dispersal, and consequently, a progressive language shift. The power shift caused new social and linguistic changes with in-city mass migrations of the Yugoslav population from other state territories. It additionally threatened the city´s Italian character. According to the census data from 1961, only 32,6% of the residents were actually born in Zadar. In a global picture, it changed the city linguistic landscape; once Italians in an Italian-speaking city, Zaratini from that moment represented an
Italian minority in a Croatian city. Under the exertion of social and political pressure, and the necessity for social acceptance, the remaining Zaratini shifted to a more prestigious Croatian variety and willingly interrupted the intergenerational language transmission.
Today, their language competence in vernacular primarily relies on their memory as they only have very few ocassions to practice it.
Antonia Jazidžija ŽarkovićVERO_ZARATINO_ABSTRACT.pdf2022-03-25T13:15:00+01:0013:1500:30Celan19staps-755-das_buch_als_semiotisch_strukturierter_wissens-_raum/events/755.htmlfalseDas Buch als semiotisch strukturierter (Wissens-)RaumlecturedeMein Dissertationsprojekt, das ich im September 2021 begonnen habe und daher noch in seinen Anfängen steckt, soll in meinem Vortrag vor allem in seinen Grundzügen vorgestellt und hinsichtlich seiner Machbarkeit zur Diskussion gestellt werden. Wissenschaftstheoretisch ist das Projekt im Bereich der (historischen) Kulturlinguistik zu verorten, das heisst, es wird mir im weitesten Sinn darum gehen, zu überlegen, inwiefern sprachliche (im Verbund mit weiteren) Zeichenressourcen zur Konstitution und Organisation kultureller Phänomene beitragen. Namentlich sollen mittelalterliche Codices als semiotisch strukturierte Objekte untersucht werden, wobei zunächst die ‚Oberflächen und Performanzen‘ (Feilke/Linke 2009) dieser Objekte hinsichtlich ihres zeichenhaften Potentials befragt werden sollen. Es rücken also Aspekte des Textdesigns wie Layout, Typographie, Grafik oder Bild ins Zentrum der Aufmerksamkeit, wobei angenommen wird, dass die formalen Aspekte der Codices mit den semantisch-lexikalischen Inhalten der in diesen enthaltenen Sprachzeichen in Wechselwirkung stehen. Es kann daher die Hypothese formuliert werden, dass bereits die formale Textgestaltung semiotisch ‚signifikant‘ ist und bspw. Rückschlüsse erlaubt auf die (hierarchische) Strukturierung der im Text sprachlich vermittelten Inhalte. Texte enthalten in diesem Sinn ‚Architekturen des Wissens‘ (Antos 2011), die wiederum als Manifestationen kultureller mentaler Modelle ausgedeutet werden können. Umgekehrt heisst das, dass sich kulturell sedimentierte Formen und Vorgänge des Denkens und des Organisierens von Wissen in der Materialität von Texten bzw. Codices niederschlagen. Methodisch bieten sich zur Analyse mittelalterlicher Codices Ansätze aus der (linguistisch fundierten) Semiotik (z.B. nach Pierce, Eco) sowie aus der Text- und Multimodalitätslinguistik an. Es gilt demnach, die in mittelalterlichen Codices identifizierbaren Zeichenressourcen systematisch zu erfassen und in ihrer (immer auch in Wechselwirkung stehenden) Funktionalität zu analysieren. Diesbezüglich stellt sich mir die Frage, mit welchem Zeichenbegriff ich arbeiten kann und welche Zeichenressourcen für mittelalterliche Codices festgemacht werden können. Weiterführend muss ich entscheiden, mit welchem Textkorpus ich arbeiten kann (Umfang, Zeitspanne, Ort, thematische Domäne, Sprache) und in welcher Form ich das Korpus erfassen und ggf. annotieren kann. Auf theoretischer Ebene muss geklärt werden, inwiefern Semiotik als gerade auch linguistische Theorie und Methode eingesetzt werden kann und wie semiotische Ansätze mit solchen aus der Text-/Multimodalitätslinguistik in gewinnbringender Weise vereinbar sind. Nicht zuletzt sollen die folgenden, für mein Dissertationsprojekt möglichen Leitfragen im Rahmen meines Vortrags erläutert und diskutiert werden:
• Wie unterscheidet sich das Textdesign mittelalterlicher Codices in unterschiedlichen Textsorten und/oder aus verschiedenen Zeitperioden?
• Welche unterschiedlichen Wissensordnungen können davon ausgehend in diesen Texten/Codices nachgezeichnet werden?
• Inwiefern lassen sich solche Wissensordnungen als zeichenhafte Manifestationen kultureller, mentaler Modelle interpretieren?
Literatur
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Spitzmüller, Jürgen (2013): Graphische Variation als soziale Praxis. Eine soziolinguistische Theorie skripturaler ›Sichtbarkeit‹. Berlin: De Gruyter.Sabine Karlen2022-03-25T13:50:00+01:0013:5000:30Celan19staps-752-know_your_terminology_on_the_relevance_of_definitions/events/752.htmlfalseKnow your terminology: On the relevance of definitionslectureenCommon terms are often not defined in research, although scientific and colloquial meaning or understanding may differ. Unspecified terms can be especially challenging for reduplication studies or adapting existing work, as I experienced in my dissertation project on metaphors in German Sign Language (DGS) regarding the umbrella term cognition. In this project, I seek to identify metaphors in the domain cognition in a pre-existing corpus. For metaphorical signs in the domain cognition, previous research suggests that the signs are articulated at or near the signer’s head (Rosenstock 2006; Kimmelman et al. 2017; Zeshan & Palfreyman 2019). To identify metaphorical signs in the domain cognition, they create lists of potential meanings, amongst other methods.
In line with their approaches, I created a list of potential DGS signs in the domain cognition, including signs reported for other signed languages, e.g., TRUST and UNDERSTAND. These signs were then manually searched for in the Public DGS Corpus (Konrad et al. 2020), however, with this method, I only elicited a limited number of signs. In a second step, I reversed the procedure by searching for all lexemes with the head as place of articulation (PoA) in the non-public DGS-Korpus (Hanke n.d.). Signs from other domains were manually cleared from this new list. However, this elimination process proved to be problematic, as some cases were more difficult to allocate to cognition, such as DREAM. To understand the term cognition, I only relied on my common knowledge and linguistic intuition, instead of questioning the interpretation of cognition in previous research. After a thorough research, I defined cognition as an umbrella term including many different aspects of mental processing, judgement, awareness, etc. (APA 2020). With this definition, I was able to discard many signs from the second list. However, some were still ambiguous and will be discussed with experts in different settings.
Therefore, in my work, the decision of whether signs belong to the domain of cognition or not is as transparent as possible. My plea is to not leave it up to the readership to interpret terminology, but instead, to offer definitions even though the terms might seem to be trivial. Only in doing so, discussions and replication studies that advance science can be encouraged.
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In der Präsentation werden deutsche Presseartikel der deutschen Boulevardpresse Bild Online untersucht. Das Untersuchungsmaterial besteht aus 114 Artikeln, die verschiedene Themen in Bezug auf Flüchtlinge berührten. Im Laufe der Analyse lässt sich feststellen, dass das Bild des Flüchtlings mithilfe von verschiedenen Motiven kreiert wird. Diese Motive werden in der Präsentation besprochen. Das Ziel der Untersuchung ist, darauf hinzuweisen, welche Motive man in den analysierten Texten finden kann. Darüber hinaus wird auf den quantitativen Aspekt fokussiert, es wird nämlich untersucht, wie viele positive, neutrale und negative Bilder des Flüchtlings sich unterscheiden lassen.
Da die Untersuchung sich auf einen Abschnitt der Realität bezieht und auf die Analyse der Presse basiert, soll hier die Methodologie der Diskursanalyse angewandt werden. Der Ausgangspunkt für die Untersuchung ist der Diskursbegriff nach Gardt (2007: 30):
Ein Diskurs ist die Auseinandersetzung mit einem Thema, das sich in Äußerungen und texten der unterschiedlichsten Art niederschlägt, von mehr oder weniger großen gesellschaftlichen Gruppen getragen wird, das Wissen und die Einstellungen dieser Gruppen zu dem betreffenden Thema sowohl spiegelt als auch aktiv prägt und dadurch handlungsleitend für die zukünftige Gestaltung der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Bezug auf dieses Thema wirkt.
Im Lichte dessen soll man darauf hinweisen, dass für die Untersuchung der Presse zwei Arten der Methodologie der Diskursanalyse relevant sind, nämlich: soziologische Diskursanalyse (Konzentration auf außersprachliche Wirklichkeit – Kontext der analysierten Äußerungen) und kritische Diskursanalyse (Hinweis darauf, dass in untersuchten Texten Gesinnungs- und Wertsysteme der Textautoren beinhaltet werden) (vgl. Dobrołowicz 2016: 40).
Dadurch können bestimmte Motive in den analysierten Texten unterschieden werden, was dazu führen kann, ein bestimmtes Bild der Flüchtlinge zu kreieren bzw. darzustellen.
Literatur
Dobrołowicz, Justyna (2016): „Analiza dyskursu i jej zastosowanie w badaniach edukacyjnych” In: Jakościowe Badania Pedagogicznie 2016 – Tom I – Numer 1. Szczecin: Wydawnictwo Naukowe Uniwersytetu Szczecińskiego, S. 36–48.
Gardt, Andreas (2007): „Diskursanalyse. Aktueller theoretischer Ort und methodische Möglichkeiten.“ In: Ingo H. Warnke (red.): Diskurslinguistik nach Foucault. Theorie und Gegenstände. Berlin/New York: De Gruyter, S. 28–52.Krystian Suchorab2022-03-25T10:30:00+01:0010:3000:30Dowschenko19staps-758-silbenbezogene_aussprachephanomene_im_franzosischen_als_l2_herausforderungen_beim_studiendesign/events/758.htmlfalseSilbenbezogene Aussprachephänomene im Französischen als L2 – Herausforderungen beim StudiendesignlecturedeIm vorliegenden Dissertationsprojekt soll der Prozess des phonologischen Spracherwerbs in der Fremdsprache am Beispiel des Französischen von Lernenden mit Deutsch als L1 untersucht werden. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf silbenbezogenen Phänomenen. Darunter sind zum einen die zu erlernenden französischen Phänomene wie liaison und enchaînement consonantique zu verstehen und zum anderen die Phänomene im Deutschen, die erwiesenermaßen einen Einfluss auf die Aussprache von deutschen Französischlernenden haben, wie zum Beispiel die Auslautverhärtung, die Vokalisierung von /ʁ/ in der Coda oder der Glottisschlag im Anlaut (für eine Zusammenfassung der bekannten Phänomene siehe zum Beispiel Pustka & Meisenburg 2016).
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen folgende Forschungsfragen: Welche systematischen (und individuellen) Abweichungen vom Referenzfranzösischen treten auf? Wie verändert sich die Aussprache mit steigendem Niveau der Schüler*innen? Wie können die unterschiedlichen Fehlertypen linguistisch erklärt werden? Als theoretischer Rahmen für die Analyse dienen Constraint-basierte Ansätze, speziell die Optimalitätstheorie.
Der Vortrag konzentriert sich jedoch lediglich auf den empirischen Teil der Arbeit. In der qualitativ angelegten Studie sollen Sprachaufnahmen von Schüler*innen aus drei Klassenstufen (geplant sind 6., 9. und 12. Klasse) anhand eines speziellen Fragekatalogs aufgenommen werden. Diese Sprachdaten werden mit entsprechenden Aufnahmen des Referenzfranzösischen verglichen, um individuelle und systematische Abweichungen zu ermitteln und daraus Fehlertypen zu systematisieren und – wenn möglich – eine typische Progression des Ausspracheerwerbs zu ermitteln.
Bei der Gestaltung des Fragekatalogs für die Erhebung der Sprachdaten ergeben sich insbesondere drei Herausforderungen, die im Vortrag nach einer kurzen inhaltlichen Einführung behandelt werden sollen: Während bisherige Studien zur Aussprache des Französischen als Fremdsprache (unter anderem das deutsche Teilkorpus des IPFC (Interphonologie du Français Contemporain, 2008) verstärkt auf das Vorlesen von Wörtern und Texten sowie freie Produktionen zurückgreifen, können diese Methoden in der vorliegenden Studie unter anderem aufgrund des hohen Einflusses der Graphie und der Notwendigkeit der Vergleichbarkeit nicht verwendet werden. Daher müssen mögliche Vor- und Nachteile von alternativen Methoden wie beispielsweise die Verwendung von Bildern, Videos, Übersetzungen, geführten Monologen oder Fantasiewörtern diskutiert werden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die verwendeten Methoden auch für Sprachanfänger*innen (maximal ein Jahr Französischunterricht) durchführbar sein müssen, das heißt, dass lediglich ein grundlegendes Vokabular und einfache grammatische Strukturen vorausgesetzt werden können. Zuletzt muss der Fragekatalog auch die zu untersuchenden silbenbezogenen Strukturen so abbilden, sodass die Sprachdaten anschließend für Constraint-basierte Analysen genutzt werden können.
Literatur
Pustka, Elissa & Meisenburg, Trudel (2016). Les germanophones, in: Detey, Sylvain et al (Hg.). La prononciation du français dans le monde. Du natif à l’apprenant. Paris: CLE International, S. 130 – 136.Britta Gemmeke2022-03-25T11:05:00+01:0011:0500:30Dowschenko19staps-745-untersuchungen_zur_lautsymbolik_anhand_von_texten_aus_kunstwortern/events/745.htmlfalseUntersuchungen zur Lautsymbolik anhand von Texten aus KunstwörternlecturedeUntersuchungen zur Lautsymbolik anhand von Texten aus Kunstwörtern
Entgegen der allgemeingültigen Arbitrarität nach Ferdinand de Saussure gibt es in der Sprache durchaus Fälle, in denen ein nicht-arbiträrer Zusammenhang zwischen Form und Inhalt sprachlicher Zeichen wahrgenommen wird (vgl. Elsen 2016: 11, 33; Elsen 2014: 198). Die synästhetische Lautsymbolik beispielsweise beschreibt diejenigen Fälle, in denen eine Ähnlichkeit zwischen lautlichen und anderen Aspekten empfunden wird (z. B. /i/ und Bedeutungsaspekt 'klein', wie in mikro ; /a/ und 'groß', wie in makro) (vgl. Hinton/Nichols/Ohala 1994: 4; Jespersen 1933: 288). Allerdings können Sprecher/innen wegen der bereits erlernten Bedeutung sprachlicher Ausdrücke nicht unvoreingenommen über die lautsymbolische Wirkung dieser Ausdrücke urteilen. Eine geeignete Möglichkeit zur Untersuchung lautsymbolischer Effekte stellen daher Experimente mit Kunstwörtern dar, weil diese keine lexikalische Bedeutung tragen (vgl. Elsen 2016: 53; Elsen 2017: 551).
Auf der Wortebene konnten bereits verschiedene Experimente mit Kunstwörtern zeigen, dass Proband/innen mit bestimmten Lauten, Lautgruppen oder artikulatorischen Eigenschaften von Lauten mit hoher Übereinstimmung bestimmte Bedeutungsaspekte assoziieren (vgl. z. B. Sapir 1929; Köhler 1929; Maurer/Pathman/Mondloch 2006). Deutlich weniger systematisch erforscht sind hingegen lautsymbolische Effekte auf der Textebene. Gerade wenn bei poetischen Texten lautlichen Auffälligkeiten rhetorische Wirkungen zugeschrieben werden, ist dann unklar, ob tatsächlich die verwendeten Laute oder vielmehr die lexikalische Bedeutung der Wörter jene Wirkungen auslösen (vgl. Elsen 2017: 554).
Das Dissertationsprojekt setzt sich daher zum Ziel, Erkenntnisse über die rein lautliche Wirkung von Texten zu gewinnen. Anhand von Proband/innenbefragungen zu systematisch konstruierten Texten aus Kunstwörtern soll ermittelt werden, inwiefern die erhöhte Vorkommenshäufigkeit bestimmter Lautgruppen, z. B. heller oder dunkler Vokale, zu Assoziationen mit bestimmten Emotionen, z. B. 'fröhlich' oder 'traurig', führen kann.
Im Rahmen des Vortrags möchte ich auf methodische Herausforderungen eingehen, die mit dem Dissertationsvorhaben verbunden sind. Die erste Hürde besteht darin, kurze deutschsprachige Texte lautlich systematisch so zu manipulieren, dass sie zu Kunsttexten ohne lexikalische Bedeutung werden. Im nächsten Schritt müssen aus den gewonnenen Kunsttexten verschiedene Varianten konstruiert werden, in denen verschiedene Lautgruppen überdurchschnittlich häufig vertreten sind. Damit verbunden ist die Frage, wie viel häufiger entsprechende Lautgruppen in einem Text vorkommen sollten, um zu ermöglichen, dass ein eventuell vorhandener lautsymbolischer Effekt auch messbar auftritt.
Literatur
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Elsen, Hilke (2016): Einführung in die Lautsymbolik. Berlin: Erich Schmidt.
Elsen, Hilke (2017): „Lautsymbolik in lyrischen Texten – Grenzen und Möglichkeiten“. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 47.4, 549-561.
https://doi.org/10.1007/s41244-017-0077-z [Abruf: 18.05.2021].
Hinton, Leanne/Nichols, Johanna/Ohala, John J. (1994): „Introduction: Sound-Symbolic Processes”. In: Hinton, Leanne/Nichols, Johanna/Ohala, John J. (Hrsg.): Sound Symbolism. Cambridge: Cambridge UP, 1-12.
Jespersen, Otto (1933): „Symbolic Value of the Vowel i”. In: Jespersen, Otto (Hrsg.): Linguistica. Selected Papers in English, French and German by Otto Jespersen. Copenhagen et al.: Levin & Munksgaard, 283-303.
Köhler, Wolfgang (1929): Gestalt psychology. New York: Liveright.
Maurer, Daphne/Pathman, Thanujeni/Mondloch, Catherine J. (2006): „The Shape of Boubas. Sound-Shape Correspondences in Toddlers and Adults”. In: Developmental Science 9.3. Oxford: Blackwell, 316-322.
Sapir, Edward (1929): „A Study in Phonetic Symbolism“. In: Journal of Experimental Psychology 12.3. Washington et al.: American Psychological Association, 225-239.
Aline Kodantke2022-03-25T13:50:00+01:0013:5000:30Dowschenko19staps-744-die_entwicklung_der_pluralmarkierung_vormals_unmarkierter_flexionsklassen_seit_dem_mittelhochdeutschen_in_den_deutschen_dialekten_auf_grundlage_von_daten_der_historischen_referenzkorpora/events/744.htmlfalseDie Entwicklung der Pluralmarkierung vormals unmarkierter Flexionsklassen seit dem Mittelhochdeutschen in den deutschen Dialekten auf Grundlage von Daten der historischen Referenzkorpora lecturedeDie Entwicklung der Pluralmarkierung vormals unmarkierter Flexionsklassen seit dem Mittelhochdeutschen in den deutschen Dialekten auf Grundlage von Daten der historischen Referenzkorpora
Im Flexionssystem der mittelhochdeutschen Substantive fehlt bei einigen Flexionsklassen eine formale Unterscheidung zwischen der Singular- und der Pluralform. Es kommt zu einer Reihe von Prozessen, die zu einer Umstrukturierung des deutschen Flexionsklassensystems und damit zur Verbesserung der Pluralmarkierung führen. Diese Prozesse werden unter der Bezeichnung „Numerusprofilierung“ zusammengefasst, die auf Hotzenköcherle (1962) zurückgeht und bei Dammel/Gillmann (2014) weiter in direkte und indirekte Formen untergliedert wird. Einen Überblick über die Umstrukturierung des nominalen Flexionsklassensystems findet sich bei unter anderem bei Nübling (2008), Wegera/Solms (2000) sowie Wegera (1987).
Im Rahmen des Dissertationsprojekts soll in einer dialektal-diachronen Studie auf Grundlage von Daten der historischen Referenzkorpora die Entwicklung der vormals unmarkierten Flexionsklassen dahingehend untersucht werden, ab wann in welchen deutschen Varietäten erstmals Pluralallomorphe auftreten sowie welche Markierungsverfahren sich letztlich durchgesetzt haben. Ziel des Projekts ist es einen Überblick über den zeitlichen und dialektalen Ablauf verschiedener Prozesse zur Verbesserung der Numerusmarkierung zu erhalten.
Der Vortrag wird zwei Themenschwerpunkte umfassen:
1) Chancen und (vor allem) Probleme der Arbeit mit den historischen Referenzkorpora
2) Schwierigkeiten der Auswertung großer Datenmengen (mit R)
Während sich der erste Teil des Vortrags dicht am Untersuchungsgegenstand bewegt und hier vor allem bisherige Erfahrungen im Umgang mit dem Referenzkorpus Mittelhochdeutsch (REM) und dem Referenzkorpus Frühneuhochdeutsch (REF) thematisiert werden, geht es im zweiten Teil um potentielle Schwierigkeiten im Umgang mit großen Datensätzen. Neben Ideen und (inzwischen teilweise) gelösten Problemen der Sortierung, Speicherung und Auswertung möchte ich hier auf verschiedene Möglichkeiten der (explorativen) Datenvisualisierung eingehen. Da ich mit R arbeite, werden sich Beispiele und ähnliches sicher auch auf das Statistikprogramm beziehen. Manches sollte sich dennoch auf quantitative Untersuchungen im Allgemeinen übertragen lassen. Ausgangspunkt und Nachschlagewerk meiner bisherigen Arbeit war bislang insbesondere „Deutsche Sprachgeschichte“ (2018) von Hartmann, so dass ich mich im Vortrag sicher auch auf Lösungsansätze hieraus beziehen werde.
Literaturverzeichnis
Dammel, Antje; Gillmann, Melitta (2014): Relevanzgesteuerter Umbau der Substantivflexion im Deutschen. Spiegelt Diachronie Typologie? In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 136 (2), S. 173-229.
Hartmann, Stefan (2018): Deutsche Sprachgeschichte. Grundzüge und Methoden. Tübingen: Francke Verlag.
Hotzenköcherle, Rudolf (1962): Entwicklungsgeschichtliche Grundzüge des Neuhochdeutschen. In: Wirkendes Wort. Bd. 12, S. 321-331.
Nübling, Damaris (2008): Was tun mit Flexionsklassen? Deklinationsklassen und ihr Wandel im Deutschen und seinen Dialekten. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Bd. 75. Stuttgart: Steiner, S. 282-330.
Wegera, Klaus-Peter (1987): Flexion der Substantive. Grammatik des Frühneuhochdeutschen. Beiträge zur Laut- und Formlehre. Heidelberg: Winter.
Wegera, Klaus-Peter; Solms, Hans-Joachim (2000): Morphologie des Frühneuhochdeutschen. In: Werner Besch (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2. Auflage. 1. Band. Berlin, New York: De Gruyter, S. 1542-1554.Nathalie FrommAbstract als PDF2022-03-25T14:25:00+01:0014:2500:30Dowschenko19staps-738-rhoticity_in_singapore_english/events/738.htmlfalseRhoticity in Singapore EnglishlectureenThe variable realisation of coda /r/ has been accounted for by the traditional phonological distinction of English varieties into rhotic and non-rhotic types (Wells 1982:218–220), and has been a hallmark area of study in sociolinguistic research (e.g. Labov 1966; Nagy and Irwin 2010; Blaxter et al. 2019). Over the last three decades, this phenomenon has been described in notable studies on Singapore English (Tan and Gupta 1992; Poedjosoedarmo 2000; Tan 2012).
This study investigates the rhoticity patterns in Singapore English as spoken by speakers from the largest ethnic group, and examines how both language-internal and language-external variables condition /r/ realisation in Singapore English. Recent speech data, obtained between 2019 and 2020, from two corpora form the objects of study for the talk. Methodological methods used in this study include quantitative and, to a smaller extent, qualitative techniques. With the use of statistical computing software, i.e. R (R Core Team), a series of regression models and analyses inform the /r/ patterns of this group of SgE speakers. Statistical modelling, outcomes and both quantitative and qualitative findings will be discussed during the presentation.
References
Blaxter, Tam, Kate Beeching, Richard Coates, James Murphy, and Emily Robinson. 2019. Each p[ɚ]son does it th[εː] way: Rhoticity variation and the community grammar. Language Variation and Change, 31(1), 91–117.
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Labov, William. 1966. The effect of social mobility on linguistic behaviour. Sociological Inquiry, 36(2), 186–203.
Nagy, Naomi and Patricia Irwin. 2010. Boston (r): Neighbo(r)s nea(r) and fa(r). Language Variation and Change, 22(2), 241–278.
Poedjosoedarmo, Gloria. 2000a. A description of the English pronunciation of young educated Singaporeans: A study in multidimensional variation. In Adam Brown, David Deterding and Low Ee Ling, eds. The English language in Singapore: Research on pronunciation, 65–75. Singapore Association for Applied Linguistics.
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Tan, Chor Hiang and Anthea Fraser Gupta. 1992. Post-vocalic /r/ in Singapore English. York Papers in Linguistics 16. 139–152.
Tan, Ying Ying. 2012. To r or not to r: Social correlates of /ɹ/ in Singapore English. International Journal of the Sociology of Language, 2012 (218), 1–24.
Wells, John Corson. 1982. Accents of English: Volume 1. Cambridge University Press.
In expanding the scope of the study that was already carried out, this doctoral dissertation will investigate the rhoticity phenomenon in Singapore English as spoken by Singaporean media personalities from the three major ethnic groups, and examine how both language-internal and language-external variables condition /r/ realisation in Singapore English. This study will also uncover the motivational forces behind the patterns governing /r/ realisation, in particular how globalisation affects language use. These outcomes will be interpreted and contextualised within the larger framework of World Englishes, the wider context of rhotacisation in English varieties around the world, and large-scale social issues like globalisation and effects of mass media.Cheryl Yeo2022-03-26T09:00:00+01:0009:0001:00PlenumRaum19staps-778-interaction_of_verbal_categories_in_a_typological_perspective/events/778.htmlfalseInteraction of verbal categories in a typological perspective Apl. Prof. Dr. Andrej L. Malchukov, Universität MainzlectureenThe talk addresses the topic of syntagmatic interaction of verbal categories, following up on the pioneering work by V.S. Xrakovskij, as well as on my own earlier studies of resolution of infelicitous combinations of verbal categories (such as present perfectives). In this talk, I discuss conflicts between lexical and grammatical features of the verb, focusing on interaction of voice/valency and transitivity, on the one hand, and interaction of actionality and grammatical aspect, on the other hand. The talk demonstrates that the scenarios of resolution of conflicts are the same as those documented for cases of functional conflict between grammatical markers: a certain combination will be either excluded, or the respective category will be reinterpreted. The same tools used to constrain grammatical categories such as hierarchies of local markedness are shown to be able to capture interaction of lexical and grammatical features in the domain of valency and actionality.
References
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Xrakovskij, Viktor S. & Andrej L. Malchukov. 2016. Vzaimodejstvie i ierarxija grammaticheskix kategorij glagola: vvedenie v temu i tipologicheskaja anketa. Voprosy jazykoznanija, 2016, 6: 51-83. [Interaction and hierarchy of verbal categories: research agenda and a typological questionnaire] Interaction of verbal categories in a typological perspective2022-03-26T11:55:00+01:0011:5500:20PlenumRaum19staps-780-mittagspause_und_20_minuten_yoga/events/780.htmlfalseMittagspause (und 20 Minuten Yoga)Live-Yoga-Session mit RheiaZusammen 20 Minuten Yoga machen mit Rheia Martiny2022-03-26T16:45:00+01:0016:4501:00PlenumRaum19staps-783-panel_akademische_karriere_familie/events/783.htmlfalsePanel: Akademische Karriere & FamiliedeWie lässt sich meine wissenschaftliche Karriere eigentlich mit meinem Kinderwunsch kombinieren? Wie viel Elternzeit steht mir zu? Welche finanziellen Unterstützungen bietet mit die Uni oder der Staat? Was sind die größten Herausforderungen, mit denen ich mich konfrontiert sehen könnte?
In unserer Paneldiskussion “Akademische Karriere & Familie” möchten wir uns und Euch den Raum geben, gemeinsam mit unseren eingeladenen Gästen Seda Yilmaz Wörfel, Till Wörfel, Uta Reinöhl, Margrit Weber und Lena und Miriam über diese und viele weitere Fragen zu diskutieren.
Wir möchten mit Euch nicht nur den Erfahrungsberichten von verschiedenen Frauen* (und Familien) in der Wissenschaft mit Kindern zuhören, sondern freuen uns auch auf die Expertise der Frauenbeauftragen der LMU, die, zumindest exemplarisch, wichtige Fragen beantworten kann.
Rebecca KarrerBarbara2022-03-26T17:45:00+01:0017:4500:20PlenumRaum19staps-784-abschluss/events/784.htmlfalseAbschluß2022-03-26T10:15:00+01:0010:1500:30Jamala19staps-734-qualitative_interviews_in_der_soziolinguistik/events/734.htmlfalseQualitative Interviews in der SoziolinguistikProbleme und Potenziale einer sozialwissenschaftlichen Methode im Rahmen linguistischer (Register )ForschunglecturedeEin grundlegendes Merkmal von Sprache ist ihre Kontextgebundenheit: In linguistischer Register- und Variationsforschung geht man davon aus, dass Sprache variiert, je nachdem von wem sie wo, wann und in welcher Form produziert wird (vgl. z.B. Biber & Conrad 2019). Dementsprechend ist es in linguistischer Forschung von Bedeutung, die situative Einbettung von Sprachprodukten und die Sprachproduzierenden selbst nicht aus dem Blick zu verlieren. Vielmehr können uns Sprachproduzierende aufschlussreiche Antworten auf (soziolinguistische) Fragestellungen liefern, die sich allein durch die Analyse von Sprachdaten nicht beantworten lassen. Indem bestimmte sprachliche Aspekte (wie bspw. sprachlich-soziale Orientierungen und Haltungen, die individuelle Sprachbiographie oder die Wahrnehmung sprachlicher Anforderungen) explizit zum Inhalt von Befragungen gemacht werden, ergeben sich interessante Erkenntnispotenziale. Dies gilt insbesondere in Bezug auf soziale, situative und individuelle Sprachvariation.
In den Sozialwissenschaften ist die Methode des Interviews „in seinen diversen qualitativen Formen“ (Lamnek & Krell 2015, S. 313) beliebt und weit verbreitet. In der Soziolinguistik wird diese Erhebungsform trotz fachlicher Nähe und zugeschriebenem Erkenntnispotenzial deutlich seltener eingesetzt (vgl. Ammon 2005, S. 985). Der Vortrag stellt am Beispiel eines laufenden Promotionsprojektes dar, wie die Methode qualitativer Befragungen in Form teilstrukturierter Interviews mit narrativ-biographischen Anteilen im Rahmen soziolinguistischer Registerforschung eingesetzt werden kann. Das Promotionsprojekt untersucht mögliche Einflüsse der sozialen Herkunft Studierender auf die akademisch bildungssprachlichen Registerkompetenzen sowie die Registerflexibilität in der Studieneingangsphase. Dabei werden die qualitativen Interviews methodisch mit vergleichenden linguistischen Korpusanalysen schriftlicher Texte der befragten Studierenden kombiniert.
Im Vortrag werden konkrete Probleme und Potenziale der Methodik diskutiert und am Beispiel des Promotionsprojektes verdeutlicht. Dabei werden auch Aspekte der Methodentriangulation und interdisziplinärer Forschungsarbeit im Schnittstellenbereich zwischen Sozialwissenschaft und Linguistik thematisiert.
Quellen:
Ammon, Ulrich (2005): Qualitative Methoden/Qualitative Methods. In: Ammon, Ulrich/Dittmar, Norbert/Mattheier, Klaus J./Trudgill, Peter (Hrg.): Sociolinguistics / Soziolinguistik. Volume 2: An International Handbook of the Science of Language and Society. Berlin/Boston: De Gruyter.
Biber, Douglas/Conrad, Susan (2019): Register, genre, and style. Cambridge University Press.Alena BaumgärtnerPräsentation_QualitativeInterviews_abDatei2022-03-26T10:50:00+01:0010:5000:30Jamala19staps-741-bedeutungsfixierung_konstruktionsgrammatisch/events/741.htmlfalse'Bedeutungsfixierung' konstruktionsgrammatischeine Untersuchung zur Sexismus-Debatte in der Punkszene in DeutschlandlecturedeGegenstand meines Dissertationsprojektes ist der Diskurs zu Sexismus in der Punkszene in Deutschland, das zu untersuchende sprachliche Phänomen bilden sprachliche Muster der ‚Bedeutungsfixierung‘, die im Diskursausschnitt rekurrieren und orientiert an einer gebrauchsbasierten Konstruktionsgrammatik (Ziem 2013, 2018 u.a.) als Konstruktionen (Form-Inhalt-Paare) beschrieben werden sollen. Als Definienda wurden die beiden Ausdrücke Punk und Feminismus bestimmt. Als Verbindungselemente zwischen Definiendum und Definiens fungieren insbesondere Verben wie die Kopulae sein und werden, aber auch solche Verben, die einen Akt der semantischen Fixierung evozieren, wie bedeuten, definieren und verstehen. Die Konstruktionskandidatinnen bzw. Konstruktionsinstantiierungen (‚Konstrukte‘) müssen zunächst nach grammatischen Eigenschaften klassifiziert werden. Vor dem Hintergrund, dass sich die Konstruktionsgrammatik mit transphrastischen Strukturen schwer tut, eröffnen hier etwa Belegstellen mit anaphorischen und/oder elliptischen Strukturen ein potentielles methodisches Problemfeld, was einen Punkt des Vortrags darstellt. Auf der Inhaltsseite können die Konstruktionen als Sprechakte beschrieben werden, genauer als Mittel zur Selbst- und Fremdpositionierung (Lucius-Hoene & Deppermann 2004). Spieß (2018a, 2018b) zeigt, dass das ursprünglich auf mündliche Kommunikation ausgelegte Positionierungskonzept auch auf (einen Diskursausschnitt konstituierende) schriftsprachliche Texte angewandt werden kann. Selbst- und Fremdpositionierung tragen zur Konstruktion von Personentypen und Bildung sozialer Kategorien bei. Diese Praktiken gehen mit der Gegenüberstellung einer Eigen- und Fremdgruppe (vgl. Spieß 2018a) einher, genauer einer WIR-Gruppe und einer Gruppe der ANDEREN, die sich in einer konkurrierenden, um die Bedeutung eines Konzeptes ‚kämpfenden‘ Stellung befinden bzw. sich selbst in diese ‚hineinkonstruieren‘ (Selbstpositionierung) oder ‚hineinkonstruiert‘ werden (Fremdpositionierung). Somit ist die Frage nach dem diskursiven/textuellen Bezugselement der fixierenden sprachlichen Einheit (Definiens) zu stellen sowie welcher Bedeutungsaspekt aus dem globalen/lokalen Kontext bemüht wird. Diesbezüglich muss eine sorgfältige Trennung zwischen der Ausdrucks- und Äußerungsebene vorgenommen werden, was das methodische Analysevorgehen unmittelbar beeinflusst und im Vortrag diskutiert werden soll. Zudem soll – da ein Ziel des Dissertationsprojektes nicht zuletzt eine konstruktionsgrammatische Typologie von Bedeutungsfixierungen ist – Gegenstand der Diskussion sein, wie sich agentive von non-agentiven Konstruktionen unterscheiden.
Lucius-Hoene, Gabriele & Arnulf Deppermann (2004): Narrative Identität und Positionierung. Gesprächsforschung 5 (Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion), 166-183.
Spieß, Constanze (2018a): Sprachliche Selbst- und Fremdpositionierungsaktivitäten im Kontext politischer Äußerungen über Migration am Beispiel des Ausdrucks Leitkultur. In: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift 3 (1), 35-55.
Spieß, C. (2018b): Selbst- und Fremdpositionierungsaktivitäten in Migrations- und Zuwanderungsdiskursen am Beispiel der Konzepte BURKA und VOLLVERSCHLEIERUNG. In: M. Wengeler & A. Ziem (Hrsg.): Diskurs, Wissen, Sprache. Linguistische Annäherungen an kulturwissenschaftliche Fragen. Berlin/Boston: De Gruyter, 161-192.
Ziem, A. (2013): Syntaktische Konstruktionen als diskursive Muster. Krisen in der medienvermittelten Öffentlichkeit. In: J. Maeße (Hrsg.): Ökonomie, Diskurs, Regierung. Interdisziplinäre Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS, 141-166.
Ziem, A. (2018): Diskurslinguistik und (Berkeley) Construction Grammar. In: I. H. Warnke (Hrsg.): Handbuch Diskurs. Berlin/Boston: De Gruyter, 104-133.Phillip Alexander Neumair2022-03-26T11:25:00+01:0011:2500:30Jamala19staps-759-der_distanzeffekt_im_passiv/events/759.htmlfalseDer Distanzeffekt im PassivlecturedeIn der Forschungsliteratur besteht weitgehend Konsens darüber, dass der propositionale Inhalt eines Passivsatzes identisch mit dem eines äquivalenten Aktivsatzes ist (vgl. Kazenin 2001, Kulikov 2011).
a. Der Patient ruft den Arzt an.
b. Der Arzt wird vom Patienten angerufen.
Die außersprachliche Situation, das Denotat, ist in beiden Fällen dieselbe. Damit rückt die Frage in den Vordergrund, wodurch die Passivverwendung motiviert wird. In bisherigen Funktionsbestimmungen zum Passiv liegt der Fokus meist auf der Wirkung des Passivs, nur selten auf dem eigentlichen Zweck der Passivkategorie (vgl. Leiss 1992), den zu definieren, das Anliegen des Promotionsprojektes ist. Dem Passiv wird mitunter die Funktion der Defokussierung des Agens (vgl. Shibatani 1985), der Geschehensperspektive (vgl. Leiss 1992) oder der Inaktivierung einer Situation (vgl. Haspelmath 1990) zugewiesen.
Neuere Einsichten aus der Sprachpsychologie haben nun ergeben, dass mit Passivierung ein psychologischer Distanzeffekt einhergeht (vgl. Chan & Maglio 2019). Dieser postulierte Konnex von Passiv und Distanz soll in dem Promotionsprojekt weiterverfolgt werden. Die Erwartung ist, dass der Distanzeffekt weiteren Aufschluss über den Zweck, also die Motivierung, des Passivs gibt und dass die Distanzmetapher außerdem das Potenzial birgt, zu einer Synthetisierung bisheriger Funktionsbestimmungen beizutragen.
Zur Überprüfung der Hypothese werden bisher in der Literatur aufgeführte Hinweise auf einen Link zwischen Passiv und einem Distanzeffekt, der zwar oft indirekt beschrieben, aber nicht explizit formuliert oder erfasst wurde, recherchiert und systematisch aufgearbeitet. Die methodologische Herausforderung besteht in erster Linie darin, der theoretischen Argumentation weitergehend ein empirisches Fundament zuzuführen. Konkret geht es um die Frage, wie ein Distanzeffekt auf sprachlicher Ebene gemessen werden könnte.
In dem Vortrag sollen in einer Auswahl Hinweise auf einen Zusammenhang von Passiv und Distanz präsentiert werden und im Anschluss mögliche Lösungswege zur empirischen Überprüfbarkeit gesammelt und zur Diskussion gestellt werden.
Chan, Eugene Y. & Sam J. Maglio (2019): The Voice of Cognition: Active and Passive Voice Influence Distance and Construal. In: Personality and Social Psychology Bulletin 46,4. 547 – 558.
Haspelmath, Martin (1990): The Grammaticalization of Passive Morphology. In: Studies in Language, 14. 25 – 72.
Kazenin, Konstantin I. (2001): The Passive Voice. In: Martin Haspelmath & Ekkehard König & Wulf Österreicher & Wolfgang Raible (Hrsg.), Language Typology and Language Universals / Sprachtypologie und sprachliche Universalien / La typologie des langues et les universaux linguistiques. An International Handbook / Ein internationales Handbuch / Manuel international (HSK, 20,2). Berlin, New York: De Gruyter. 899–916.
Kulikov, Leonid (2011): Voice Typology. In: Jae Jung Song (Hrsg.), The Oxford Handbook of Linguistic Typology. Oxford: Oxford University Press. 368 – 397.
Leiss, Elisabeth (1992): Die Verbalkategorien des Deutschen. Ein Beitrag zur Theorie der sprachlichen Kategorisierung (Studia linguistica Germanica, 31). Berlin, New York: De Gruyter.
Shibatani, Masayoshi (1985): Passives and Related Constructions. A Prototype Analysis. In: Language 61,4. 821–848.
Rebecca Karrer2022-03-26T13:00:00+01:0013:0000:30Jamala19staps-757-differential_object_marking_and_discourse_prominence_in_spanish_a_corpus-based_study/events/757.htmlfalseDifferential Object Marking and discourse prominence in Spanish: a corpus-based studylectureenIn Spanish, differential object marking (DOM) is characterized by the morphological marker a ‘to’ (García García 2018), which may precede human-indefinite direct objects. The literature has proposed several possible hypotheses to explain this phenomenon (see Fábregas 2013). One of them claims that DOM is triggered by topicality (Leonetti 2004). Following this line of research, we hypothesize that the presence of DOM increases the discourse prominence of the direct object (DO). Hence, it increases the probability that an a-marked DO will be re-used in the following discourse (cf. Chiriacescu & von Heusinger 2010). Moreover, we assume that in a transitive construction with a human subject and a human-indefinite direct object, as in (1), DOs with DOM trigger more rementions than DO without DOM.
(1) Juan vio (a) un muchacho.
‘Juan saw (DOM) a boy.’
In order to test this hypothesis, we conducted a corpus-based search on the Corpus del Español del Siglo XXI. The study focuses on written Peninsular Spanish and analyzes sentences, such as (1), constructed using the verbs ver ‘to see’, elegir ‘to choose’, enviar ‘to send’, mandar ‘to send’, traer ‘to bring’, and presentar ‘to present’ with the feature [±DOM]. In total, we analyzed 3942 sentences. However, after manually isolating all the hits with both a human subject and a human DO, we were left with 112 sentences. Then, we looked at the subsequent sentences and annotated all the cases in which referent 1 and/or referent 2, i.e., the respective subject and direct object of the preceding sentence, were rementioned.
The results of the corpus search regarding the remention of Ref1 and Ref2 show (through a numerical difference) that Ref2 (48,2%) is more rementioned than Ref1 (42,2%) when it is preceded by DOM. Moreover, when we compare the number of rementions of Ref2 according to [±DOM], Ref2 is more rementioned in constructions with DOM (48,2%) than without DOM (37,9%), which seems to corroborate our hypothesis.
Besides presenting the corpus-based study and all the decisions that were taken, the talk will address the problems/difficulties of using corpora to investigate discourse and the challenges of using a corpus that is not annotated for animacy.
Acknowledgment:
The research for this paper has been funded by the German Research Foundation (DFG) as part of the SFB 1252 “Prominence in Language” in the project B04 “Interaction of nominal and verbal features for Differential Object Marking” at the University of Cologne.
Corpus:
REAL ACADEMIA ESPAÑOLA: Banco de datos (CORPES XXI) [en línea]. Corpus del Español del Siglo XXI (CORPES). <http://www.rae.es> [last access: 06.01.2022]
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García García, M. (2018). Nominal and verbal parameters in the diachrony of differential object marking in Spanish. In I. A. Seržant & A. Witzlack-Makarevich (Eds.), Diachrony of differential argument marking, 209–242. Berlin: Language Science Press.
Leonetti, M. (2004). Specificity and differential object marking in Spanish. Catalan Journal of Linguistics 3. 75–114.Tiago DuarteDifferential Object Marking and discourse prominence in Spanish: a corpus-based study2022-03-26T13:35:00+01:0013:3500:30Jamala19staps-751-metapragmatische_positionierungen_in_interaktionen_zwischen_l1_und_l2_sprecher_innen_des_japanischen/events/751.htmlfalseMetapragmatische Positionierungen in Interaktionen zwischen L1 und L2 Sprecher:innen des JapanischenlecturedeIn den letzten Jahren nimmt der Zahl der L2 Sprecher:innen des Japanischen stetig zu, wodurch sich diese Gruppe fortlaufend diversifiziert. Interaktionen zwischen L1 und L2 Sprecher:innen sind dadurch alltäglich geworden, haben sich aber im Zuge der durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen von Kontakten und Reisen teilweise in virtuelle Räume verlagert. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich Interaktionen zwischen L1 und L2 Sprecher:innen des Japanischen, die über virtuelle Kanäle, wie z.B. Video-Chat, stattfinden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf metapragmatischen Positionierungspraktiken (Spitzmüller 2013), d.h. ich gehe der Frage nach, wie die Interagierenden auf einer Meta-Ebene über Sprache und Sprachgebrauch sprechen und wie Vorstellungen von kommunikativer Kompetenz diskursiv konstruiert werden. In interkultureller Kommunikation müssen sprachliche Normen immer wieder erneut ausgehandelt werden (Iino 2006), was auf eine erhöhte sprachliche Reflexivität und metapragmatisches Bewusstsein rückschließen lässt (Verschueren 2004).
Methodisch wird eine Kombination aus Sammlung von unstrukturierten alltäglichen Konversationen zwischen L1 und L2 Sprecher:innen und semi-strukturierten Interviews angewendet.
Derzeit verfolge ich die Interaktionen einer österreichischen Japanischlernerin, die in der Nähe von Wien wohnt und sich über Skype mit einer Freundin und ihrem Ehemann, der in Osaka lebt, unterhält. Ich untersuche, wie sich die Interagierenden zu style-shifting, dem Wechsel zwischen „höflichem“ und „informellem“ Sprachstil positionieren und welche Werthaltungen sie mit den Gebrauchskontexten dieser Stile verknüpfen.
Semi-strukturierte Interviews sind in der Interaktionalen Soziolinguistik als playback interview oder retrospektives Interview bekannt (vgl. Gumperz 1982; Tannen 2005 [1984]). Dabei werden transkribierte Sequenzen aus den aufgenommenen Interaktionen den Teilnehmer:innen während des Interviews „zurückgespielt“, d.h. die Audio-/Video-Daten werden den Teilnehmenden präsentiert und/oder es werden die Transkripte der Interaktionen gezeigt. Zu diesen Ausschnitten werden dann Fragen gestellt. Damit kann mehr über die Interpretationen von Sprachgebrauch herausgefunden werden, was Aufschluss auf die sprachideologischen Positionen der Interagierenden gibt. Welche Möglichkeiten und Grenzen diese Methode bietet, möchte ich anhand von Beispielen in diesem Vortrag aufzeigen.
Literatur
Gumperz, John J. 1982. Discourse strategies (Studies in Interactional Sociolinguistics 1). Cambridge: Cambridge University Press.
Iino, Masakazu. 2006. Norms of interaction in a Japanese homestay setting: Toward a two-way flow of linguistic and cultural resources. In Margaret A. DuFon & Eton E. Churchill (Hrsg.), Language learners in study abroad contexts (Second Language Acquisition 15), 151–173. Clevedon et al.: Multilingual Matters.
Spitzmüller, Jürgen. 2013. Metapragmatik, Indexikalität, soziale Registrierung: Zur diskursiven Konstruktion sprachideologischer Positionen. Zeitschrift für Diskursforschung 1(3). 10.5167/uzh-97551.
Tannen, Deborah. 2005 [1984]. Conversational style: Analyzing talk among friends. New York: Oxford University Press.
Verschueren, Jef. 2004. Notes on the role of metapragmatic awareness in language use. In Adam Jaworski, Nikolas Coupland & Dariusz Galasiński (Hrsg.), Metalanguage: Social and ideological perspectives (Language, Power and Social Process 11), 53–73. Berlin & New York: Mouton de Gruyter.Florian Grosser2022-03-26T14:10:00+01:0014:1000:30Jamala19staps-731-die_kontroverse_um_die_geschlechtsindifferente_referenz_in_der_frankophonie/events/731.htmlfalseDie Kontroverse um die geschlechtsindifferente Referenz in der FrankophonieEine soziolinguistische Untersuchung zu laienlinguistischen EinstellungenlecturedeDiese sich in der Genderlinguistik verortende Dissertation untersucht die geschlechtsindifferente Referenz in der Frankophonie, die durch zwei adversative Grundprinzipien erfolgen kann: den tradierten, gegenwärtig jedoch oft als sexistisch eingestuften generischen Gebrauch des Maskulinums (GM) und die nicht sexistische Formulierung als Hyperonym für dessen Alternativen. Die Kontroverse um die geschlechtsindifferente Referenz ist ein aktuelles Beispiel für eine internationale, soziolinguistische Debatte, an der sich alle Teile der Bevölkerung beteiligen (vgl. Bußmann 2005: 503). Da die linguistischen Positionen bereits vielfach thematisiert wurden, liegt der Fokus dieser Dissertation auf den laienlinguistischen Einstellungen. Aufgrund von sprachstrukturellen und sozio-kulturellen Differenzen divergiert die Thematisierung dieser soziolinguistischen Problematik hinsichtlich Intensität und Brisanz sowie Grad der offiziellen und rechtlichen Protektion von Sprachgemeinschaft zu Sprachgemeinschaft sehr. Selbst innerhalb einer Sprachgemeinschaft können erhebliche Unterschiede bestehen. Deshalb erfolgt im Rahmen dieser Dissertation eine kontrastive Untersuchung zu den Einstellungen frankophoner Studierender in Frankreich, Belgien, der Schweiz und Québec1. Bisher liegen zu den zwei Grundprinzipien primär empirische Untersuchungen im Bereich der Kognitiven Psychologie und Textrezeption vor. Ziel ist es, diesen Schwerpunkt durch eine soziolinguistische Untersuchung zu erweitern. Dafür wurde eine standardisierte, schriftliche und selbstadministrierte Online-Fragebogenerhebung mit einer Stichprobengröße von n = 1.000 durchgeführt. Methodische Probleme waren der für aktuelle Umfragen übliche, große Antwortausfall, das
Non-Response-Problem sowie die damit einhergehende Selbstselektion der Teilnehmenden. Nach
qualitativer und quantitativer Auswertung der Ergebnisse wurden diese partiell Signifikanztests un-
terzogen, um die Forschungsfragen2 zu beantworten und die gerichteten Forschungshypothesen3 zu überprüfen. Da keine Normalverteilung vorlag, wurden nicht-parametrische Verfahren verwendet.
Ziel ist es, über methodische Herausforderungen und mögliche Lösungswege bei der Erstellung und Durchführung von Fragebogenerhebungen im Allgemeinen sowie insbesondere im online Format zu informieren und einen diesbezüglichen Austausch zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen auch Probleme bei der statistischen Auswertung und potentielle Verfahren, um diese zu verhindern behandelt werden.
Bibliographie:
Bußmann, Hadumod: „Haben Sprachen ein Geschlecht? – Genus/gender in der Sprachwissenschaft“, in: Bußmann,
Hadumod/Hof, Renate (Hrsg.): Genus: Geschlechterforschung, gender studies in den Kultur- und Sozialwissenschaften ; ein Handbuch, Stuttgart: Kröner, 2005, S. 482-518.
1 Im Rahmen dieser Dissertation referiert der Terminus Frankreich lediglich auf das französische Festland, die Termini Belgien und Schweiz beziehen sich nur auf die frankophonen Gebiete der Länder und Québec wird als einzige offiziell einsprachig frankophone Provinz stellvertretend für den gesamten frankophonen Teil Kanadas untersucht.
2 „Welche Einstellungen haben frankophone Studierende hinsichtlich der zwei adversativen Grundprinzipien zur geschlechtsindifferenten Referenz?“, „Welche gebiets- und geschlechtsspezifischen Unterschiede liegen in der Frankophonie in Bezug auf diese Einstellungen vor?“ und „Wie lassen sich diese Unterschiede innerhalb der Frankophonie begründen?“.
3 „Die Québecer Studierenden sind der nicht sexistischen Formulierung gegenüber am positivsten eingestellt, gefolgt von den Schweizer und belgischen Studierenden, während die französischen Studierenden dem GM gegenüber am positivsten eingestellt sind, gefolgt von den belgischen und den Schweizer Studierenden.“ und „Frauen und nicht binäre Menschen sind der nicht sexistischen Formulierung gegenüber positiver eingestellt als Männer, während Männer dem GM gegenüber positiver eingestellt sind als Frauen und nicht binäre Menschen.“/system/events/logos/000/000/731/large/langage_non_sexiste.jpg?1642694572Lina Rebecca Arnold2022-03-26T15:00:00+01:0015:0001:30Jamala19staps-711-linguistik_fur_alle/events/711.htmlfalseLinguistik für AlleOpen Science in der (Sprach-)WissenschaftworkshopdeDieser Workshop ist gedacht als Überblick über die Prinzipien der Open Science und als Diskussionsraum zur offenen wissenschaftlichen Praxis in der Linguistik.
Wir werden ergründen welche Möglichkeiten es gibt, offen und transparent zu forschen und welche dieser Möglichkeiten sinvoll in Euren konkreten Projekten umgesetzt werden könnten.
Dieser Workshop bietet sich ganz besonders für Alle an, die sich dafür interessieren, wie sie ihre Daten, Methoden und (Zwischen-)Ergebnisse effizient, transparent (und ggf. auch frei zugänglich) strukturieren und speichern können.Riedll@staff.uni-marburg.de
Open Science Framework
2022-03-26T10:15:00+01:0010:1500:30Celan19staps-748-intercultural_communicative_competence_in_foreign_language_teaching_and_learning_a_comparison_of_the_situations_in_morocco_and_germany_in_tertiary_education/events/748.htmlfalse“Intercultural Communicative Competence in foreign language teaching and learning: A comparison of the situations in Morocco and Germany in tertiary education” lectureenModern communication increases interaction through the use of new technologies which, in turn, urges learners to communicate with people who are geographically distant, and linguistically and culturally different. Priority is given to the educational system to prepare learners to the 21st century intercultural encounters and global interdependence. Linguistics, in general, and some of its ramifications, in particular, such as sociolinguistics and intercultural pragmatics have highlighted the intertwined relationship between language and culture (Risager, 2007). Foreign language education is itself, by definition, an intercultural enterprise (Secru, L et al, 2005). My empirical research aims to investigate how intercultural communication (IC) is taught in the English departments at Moulay Ismail University (Meknes, Morocco) and Bonn University (Bonn, Germany). It also identifies the EFL teaching strategies and their impact on students’ performance. More specifically, this research seeks (a) to test the level of intercultural communicative competence (ICC) of students enrolled in these two universities, (b) to compare the level of ICC among students who are affiliated in intercultural clubs and those who are not; and (c) to investigate the impact of abroad experience on ICC development. Moreover, this study will elicit ways to develop ICC in higher education from the respondents’ results.
To execute this project several procedures are being implemented in terms of collecting, analysing and interpreting data. The selection of the research approach is based on the research problem and the issue in question, the researcher’s personal experiences and the audiences (Creswell, 2012). Since my study aims to explore and understand groups’ behaviours and attitudes towards a social phenomenon and attempts also to test theoretical models by examining the relationship among variables, mixed methods will be used.
Presenting in STaPs 18 the methodological challenges I encountered, the objective of my presentation this time is to share with fellow PhD researchers the process of conducting an empirical pilot study which holds an outlook into current / potential future results and applications. The main focus will be on the methodological process of collecting and analysing data.
References
John W. Creswell (2012). Educational Research: planning, conducting and evaluating quantitative and qualitative research.
John W. Creswell (2013). Research Design: Quantitative, Qualitative and Mixed Method Approaches.
Karen Risager (2007). Language and Culture Pedagogy: From a National to a Transnational Paradigm.
Secru, L. et al. (2005). Foreign Language Teachers and Intercultural Competence: An international investigation. Clevedon: Multilingual Matters.“Intercultural Communicative Competence in foreign language teaching and learning: A comparison of the situations in Morocco and Germany in tertiary education”
Nadya Izzaamiouine (Bonn Universität)
Modern communication increases interaction through the use of new technologies which, in turn, urges learners to communicate with people who are geographically distant, and linguistically and culturally different. Priority is given to the educational system to prepare learners to the 21st century intercultural encounters and global interdependence. Linguistics, in general, and some of its ramifications, in particular, such as sociolinguistics and intercultural pragmatics have highlighted the intertwined relationship between language and culture (Risager, 2007). Foreign language education is itself, by definition, an intercultural enterprise (Secru, L et al, 2005). My empirical research aims to investigate how intercultural communication (IC) is taught in the English departments at Moulay Ismail University (Meknes, Morocco) and Bonn University (Bonn, Germany). It also identifies the EFL teaching strategies and their impact on students’ performance. More specifically, this research seeks (a) to test the level of intercultural communicative competence (ICC) of students enrolled in these two universities, (b) to compare the level of ICC among students who are affiliated in intercultural clubs and those who are not; and (c) to investigate the impact of abroad experience on ICC development. Moreover, this study will elicit ways to develop ICC in higher education from the respondents’ results.
To execute this project several procedures are being implemented in terms of collecting, analysing and interpreting data. The selection of the research approach is based on the research problem and the issue in question, the researcher’s personal experiences and the audiences (Creswell, 2012). Since my study aims to explore and understand groups’ behaviours and attitudes towards a social phenomenon and attempts also to test theoretical models by examining the relationship among variables, mixed methods will be used.
Presenting in STaPs 18 the methodological challenges I encountered, the objective of my presentation this time is to share with fellow PhD researchers the process of conducting an empirical pilot study which holds an outlook into current / potential future results and applications. The main focus will be on the methodological process of collecting and analysing data.
References
John W. Creswell (2012). Educational Research: planning, conducting and evaluating quantitative and qualitative research.
John W. Creswell (2013). Research Design: Quantitative, Qualitative and Mixed Method Approaches.
Karen Risager (2007). Language and Culture Pedagogy: From a National to a Transnational Paradigm.
Secru, L. et al. (2005). Foreign Language Teachers and Intercultural Competence: An international investigation. Clevedon: Multilingual Matters.
/system/events/logos/000/000/748/large/Bonn_uni_logo.png?1643617176Nadya Izzaamiouine2-Intercultural_Communicative_Competence_in_foreign_language_teaching_and_learning.docx2022-03-26T10:50:00+01:0010:5000:30Celan19staps-743-cultural_adaptation_of_foreign_students_in_vienna_a_sociolinguistic_case_study_on_iranian_students/events/743.htmlfalseCultural Adaptation of Foreign Students in Vienna A Sociolinguistic case study on Iranian StudentsA Sociolinguistic case study on Iranian StudentslectureenAbstract
Intercultural studies have recently attracted the attention of many scholars in the field of applied linguistics, as culture plays a significant role in international students’ success or failure in the target context. International students experience far-reaching psychological and socio-cultural changes. In this regard, Iranian students in Vienna may experience difficulties based on low culture proximity between Iranian and Austrian. Moreover, they may experience difficulties regarding their low familiarity with the Austrian academic system. My study aims to find out if Iranian students attending universities in Vienna experience any difficulty in their cultural adaptation to the Austrian society, if they have preferred acculturation strategies, and whether their origins, mother tongues, and/or educational fields play any role in this experience. According to the conference focus, attention will be on language policy; intercultural misunderstanding; cultural differences and prejudice; and differences in the academic system. The sociolinguistic analysis will focus on whether mother tongues and cultural backgrounds influence Iranian students’ cultural adaptation and acculturation strategies, based on the participants’ experiences in their German language communication. To study both the ethnic background and the academic culture, in this research project, the concept of culture will be based on Holliday's (1999) theory, large culture, and small culture.
To answer the questions of this study, a mixed-methods study involving a qualitative phase of research on focus group discussion, short essay writing, and one-to-one interviews as well as a quantitative phase based on questionnaires to prove the hypotheses, will be applied. Both the qualitative and quantitative data collection and analyses will be used to triangulate and understand the topic in depth. My presentation will concentrate on the methodological aspects to explain the reasons for choosing the method in terms of epistemology and ontology, data from the qualitative phase.
According to the results obtained from the qualitative part of this study, knowledge of the German language has a significant role in the lives of Iranian students in Austria. In addition, their language learning is based on standard German, but they face problems with the Austrian accents in Austrian society. Therefore, in this presentation, the role of language, as a part of Austrian immigration policy, in the different aspects of Iranian students' lives; and the problems related to various dialects in Austria based on the experiences of the interviewees will be discussed.
Keywords: Cultural adaptation, Acculturation, Language policy, Academic culture.
References
Holliday, A. (1999). Small cultures. Applied Linguistics, 20(2), 237–264.
Roshanak NouralianSTAPS_2022_Conference-_Edited_Abstract.pdf2022-03-26T11:25:00+01:0011:2500:30Celan19staps-794-linguistische_imageanalyse_zur_perspektivierung_von_burgermeisterinnen_in_offentlichen_diskursen/events/794.htmlfalseLinguistische Imageanalyse zur Perspektivierung von Bürgermeisterïnnen in öffentlichen DiskursenlecturedeIm Mittelpunkt der linguistischen Mediendiskurs- und Imageanalyse stehen die sprachlichen Perspektivierungen von Bürgermeisterïnnen in massenmedialen Texten, erstens mit Blick auf wiederkehrende Sprachgebrauchs- bzw. Zuschreibungsmuster (Images) als Indizien für erwartungsleitende Schematisierungen (Stereotype) in der Bevölkerung, zweitens mit Blick auf divergierende Konzeptualisierungen (semantische Kämpfe) von auf Bürgermeisterïnnen bezogene Erwartungen sowohl generell als auch konkret am Beispiel von vier Fokuskommunen (Dresden, Siegen, Viernheim, Ladenburg). Die Untersuchung basiert auf Ansätzen der kontrastiven, computergestützten linguistischen Imageanalyse (nach Vogel 2010) sowie der an Foucault orientierten hermeneutischen Diskurslinguistik (nach Warnke/Spitzmüller 2008, Vogel 2009). Ziel ist die Mehrebenen-Beschreibung von Images rund um Bürgermeisterïnnen als Indikatoren für kulturspezifische, transsituativ wirksame kognitive Wissensrahmen (erwartungsleitende Stereotype dazu, was Bürgermeisterïnnen heutzutage sind, tun, sollen, dürfen etc.), die auch eine kommunikative Ressource (antizipierbares Sprach- und Weltwissen) für lokal situierte Interaktionen bilden.
Die massenmediale Informations(re)produktion popularisiert kulturspezifische Perspektivierungen von weltlichen Sachverhalten (Felder 2009) - hier Erwartungen an die kommunale Verwaltung - durch sprachlich rekurrente Ausdrucksformen (Sprachgebrauchsmuster im Sinne von Bubenhofer 2009) und stellt damit als "mediales Hintergrundrauschen" (Vogel 2010) ausdrucksseitige Verweise auf zugrundeliegende Standardwerte bereit. Operationalisieren lassen sich diese durch Rückgriff auf korpus- und computerlinguistische Methoden wie komplexe Suchanfragen zu Prädikationen und Attributionen, KWICs, kontrastive Wortfrequenz-, Ngram-, Kookkurrenz- und Clusteringanalysen, die eine induktive Erhebung von im statistischen Sinne überzufällig häufigen Ausdrucks- und Kotextmustern ermöglichen. Als Datengrundlage dient ein auf Basis von lizensierten Mediendatenbanken, Datenarchiven der vier Fokuskommunen sowie frei verfügbare Online-Nachrichtenportalen zusammengestelltes Korpus aus volldigitalisierten Texten aus ausgewählten (auflagenstarken) überregionalen, regionalen und lokalen sowie das politische Spektrum abbildenden Zeitungen aus einem Zeitraum von (soweit verfügbar) den 1940er Jahren bis heute.
Eine aktuelle methodische Herausforderung stellt die sinnvolle Zusammenstellung des Datenkorpus dar. Vor allem die unterschiedliche Zugänglichkeit/Verfügbarkeit der gewünschten (digitalen) Datentypen bewirkt, dass der betrachtete Zeitraum nicht gleichmäßig abgedeckt werden kann: im Zeitraum ab 2000 liegen pro Jahr im Vergleich fast doppelt so viele Artikel vor wie im Zeitraum zwischen 1940-1980. Zur Diskussion gestellt werden soll daher, wie dieses Ungleichgewicht in der Analyse der Daten berücksichtigt werden kann bzw. sollte und welche Auswirkungen es auf die Interpretation der Ergebnisse haben könnte.
2
Literatur:
Bubenhofer, Noah (2009): Sprachgebrauchsmuster. Korpuslinguistik als Methode der Diskurs- und Kulturanalyse (= Sprache und Wissen 4). Berlin.
Felder, Ekkehard (2009): „Sprache – das Tor zur Welt!? Perspektiven und Tendenzen in sprachlichen Äußerungen“, in: Ekkehard Felder (Hg.): Sprache. Berlin / Heidelberg, S. 13–58
Vogel, Friedemann (2009): Aufstand – Revolte – Widerstand. Linguistische Mediendiskursanalyse der Ereignisse in den Pariser Vorstädten 2005. Frankfurt a. M.
Vogel, Friedemann (2010): „Linguistische Imageanalyse (LIma). Grundlegende Überlegungen und exemplifizierende Studie zum Öffentlichen Image von Türken und Türkei in deutschsprachigen Medien“, in: Deutsche Sprache 4, S. 345–377.
Warnke, Ingo / Jürgen Spitzmüller (Hg.) (2008): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. Berlin.Vanessa.Breitkopf@uni-siegen.de2022-03-26T13:00:00+01:0013:0000:30Celan19staps-750-erklarvideos_als_untersuchungsgegenstand_fur_die_angewandte_linguistik/events/750.htmlfalseErklärvideos als Untersuchungsgegenstand für die angewandte LinguistikPotenziale und HerausforderungenlecturedeIm Zuge der COVID-19-Pandemie rückte das Distanzlernen und der damit verbundene Status Quo der Digitalisierung im Bildungssektor in Deutschland in den Vordergrund. Der Lockdown im März 2020 brachte viele Lehrer/innen und Schüler/innen erstmals in digitale Unterrichtsumgebungen. Damit änderten sich sowohl schulische Interaktionsräume als auch die Aufbereitung von Unterrichtsgegenständen hin zu digitalen Angeboten. Mit diesen neuen Lehr- und Lernbedingungen hat die Bedeutung von Erklärvideos für schulisches und außerschulisches Lernen zugenommen. Der Zugriff und die Nutzung bereits erstellter Erklärvideos über Plattformen wie YouTube zu bestimmten Unterrichtsthemen scheint für alle am Distanzlernen beteiligten Personen eine verständliche und logische Konsequenz zu sein. In diesem Zusammenhang ergeben sich Fragen nach Produktion und Rezeption: Zum einen stellt sich u. a. die Frage, wie die Videos rezipiert werden und zum anderen rücken Erklärvideos als Gegenstand in den Fokus, da sie weder einer sachlichen noch einer didaktischen Überprüfung unterliegen.
Forschungsziel des Dissertationsprojektes (Grammatik im Netz – Erklärvideos am Beispiel der Vermittlung der Kasus im Deutschen) ist es, einen ersten deskriptiven Zugriff zu dieser digitalen Lernumgebung zu erarbeiten. Mithilfe exemplarischer qualitativer Videoanalysen soll im Kontext grammatischer Lehr- und Lernprozesse folgenden Aspekten nachgegangen werden: Zunächst gilt es, das Konzept des Erklärens (in Anlehnung an Hohenstein 2006 und Morek 2012) in den digitalen Raum zu übertragen und unter Berücksichtigung der veränderten Kommunikationsbedingungen diesen Erklärraum sprach- und medienwissenschaftlich zu rekonstruieren. Mit Blick auf diesen Erklärraum ist die Verortung des Untersuchungsgegenstandes bezüglich der Mündlichkeit und Schriftlichkeit (Oesterreicher/Koch 2016) besonders interessant: Die – vor allem im alltagssprachlichen Gebrauch bezeichneten – Erklärvideos bewegen sich innerhalb der konzeptionellen und medialen Schriftlichkeit und Mündlichkeit und können als eine eher untypische Erklärsituation kategorisiert werden. Sie werden darüber hinaus als „hybride Gattung“ (Knopp/Schindler 2021: 56) mit multimodalen Elementen wie Mimik/Gestik, Musik oder auch Sehflächen ergänzt.
Auf Grundlage dieser theoretischen Einordung soll untersucht werden, inwiefern Erklärvideos mit einer spezifischen digitalisierten Wissensprozessierung verknüpft sind: z. B.
- Wie wird der Gegenstand modelliert?,
- Welche Implikationen sind mit der multimodalen Aufbereitung des Gegenstandes verbunden?,
- Welche Inszenierungspraktiken zeigen sich in den Erklärvideos?,
- Wie wird Interaktivität hergestellt?.
Im Vortrag möchte ich anhand meines Dissertationsprojektes erläutern, warum Erklärvideos aus linguistischer Sicht einen vielversprechenden Untersuchungsgegenstand darstellen und welche methodischen Herausforderungen damit einhergehen.
Literatur:
Hohenstein, Christiane (2006): Erklärendes Handeln im wissenschaftlichen Vortrag. Ein Vergleich des Deutschen mit dem Japanischen. München: Iudicium. (= Studien Deutsch, Band 36).
Knopp, Matthias/Schindler, Kirsten (2021): Multimodales Erklären im Deutschunterricht. In: k:ON - Kölner Online Journal für Lehrer*innenbildung k:ON - Kölner Online Journal für Lehrer*innenbildung. S. 51–79.
Morek, Miriam (2012): Kinder erklären. Interaktionen in Familie und Unterricht im Vergleich. Tübingen: Stauffenburg Verlag. (= Stauffenburg Linguistik, Band 60).
Oesterreicher, Wulf/Koch, Peter (2016): 30 Jahre ‚Sprache der Nähe – Sprache der Distanz‘: Zu Anfängen und Ent-wicklung von Konzepten im Feld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. In: Feilke, Helmuth/Hennig, Mathilde (Hrg.): Zur Karriere von ›Nähe und Distanz‹. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 11–72. https://doi.org/10.1515/9783110464061-003.Tanja Jeschke2022-03-26T13:35:00+01:0013:3500:30Celan19staps-753-the_methodological_challenges_in_conducting_writing_research_with_adolescents/events/753.htmlfalseThe methodological challenges in conducting writing research with adolescentslectureenExperimental research methodologies are often needed to test linguistic hypotheses. In order to draw conclusions about the different stages of language acquisition and, in particular, about later-developing aspects of complex syntax such as relative clauses, subordinate clauses, and nominalisation (Dąbrowska, 2020), researchers must engage in literacy research with adolescents. The importance of strong writing skills for academic success and career advancement has been extensively discussed (MacArthur et al., 2019; Olinghouse et al., 2015) and highlights the necessity of understanding the development of this skill over the entire course of its acquisition. It may be especially pertinent to investigate and understand the predictors and components of skilled writing at different stages of development. The implications for educational and intervention practices make this area of research relevant to a variety of stakeholders.
Our study aims to investigate the extent to which print exposure, grammatical sensitivity, and language aptitude predict syntactic complexity in the writing of English first language 11-13-year-olds. Conducting research with sufficiently high statistical power and the subsequent need to recruit large sample sizes of participants (Winter, 2019) led to the first of several methodological challenges we faced in conducting research with adolescents. Linguistics working in the field of English first language acquisition who are based in non-English speaking countries are often faced with similar challenges in recruiting participants and must confront the possibility of working beyond the borders of the country. The additional ethical considerations when working with adolescents as a vulnerable and protected population may be additional barriers to research in this area.
In this presentation, we would like to discuss the participant-related methodological challenges we faced in collecting data with adolescents in the United Kingdom. The first part of the discussion will focus on cross-border recruitment and the requirements for working with minors. The second part will discuss the issue of compensation and the impact on motivation in studies of longer duration. The last part of the discussion will focus on informed consent and response rate issues. We will share reflections about how these challenges were overcome and provide suggestions for future research.
References
Dąbrowska, E. (2020). How writing changes language. In A. Mauranen & S. Vetchinnikova (Eds.), Language Change: The Impact of English as a Lingua Franca (pp. 75–94). Cambridge University Press.
MacArthur, C. A., Jennings, A., & Philippakos, Z. A. (2019). Which linguistic features predict quality of argumentative writing for college basic writers, and how do those features change with instruction? Reading and Writing, 32(6), 1553–1574. https://doi.org/10.1007/s11145-018-9853-6
Olinghouse, N. G., Graham, S., & Gillespie, A. (2015). The relationship of discourse and topic knowledge to fifth graders’ writing performance. Journal of Educational Psychology, 107(2), 391–406. https://doi.org/10.1037/a0037549
Winter, B. (2019). Statistics for Linguists: An Introduction Using R. In Statistics for Linguists: An Introduction Using R. Routledge. https://doi.org/10.4324/9781315165547Richenda Wright2022-03-26T14:10:00+01:0014:1000:30Celan19staps-749-mehrsprachige_kommunikation_in_der_pflege/events/749.htmlfalseMehrsprachige Kommunikation in der Pflege Gespräche zwischen Patient:innen und spanischsprachigen Pflegekräften (aus Mexiko) – eine diskursanalytische UntersuchunglecturedeInnerhalb der medizinischen Kommunikation stellen mehrsprachige Sprachenkonstellationen, in denen die Akteur:innen unterschiedliche L1 haben und in der Verständigungssprache Deutsch kommunizieren, längst keinen Sonderfall mehr dar (vgl. z.B. Hohenstein/Lévy-Tödter 2020). In der Pflege ist dies u.a. auf eine aufgrund von Fachkräftemangel verstärkte Rekrutierung internationaler Pflegekräfte zurückzuführen. Seit 2019 kommen immer mehr dieser Pflegekräfte auch aus Mexiko nach Deutschland. Sie stoßen hier auf sprachlich-kommunikative Herausforderungen in ihrer Berufspraxis (vgl. BMG 2019:49), da Pflege ein sehr kommunikativer Beruf ist und die sprachlich-kommunikativen Anforderungen entsprechend hoch sind (vgl. Haider 2010:8). Obgleich das Angebot an Lehrmaterial und Berufssprachkursen für Pflegeberufe umfangreich ist, gibt es nur vereinzelt Forschungsarbeiten, in denen Pflegesprache und –kommunikation linguistisch untersucht werden (z.B. Weinhold 1997, Walther 2001, Matic 2015). Vor diesem Hintergrund wurde im Oktober 2021 an der Universität Duisburg-Essen die AG „Medizinische Kommunikation und Mehrsprachigkeit“ gegründet, im Rahmen derer zwei Dissertationsprojekte entstehen sollen. Eines davon zielt auf eine gesprächslinguistische (funktional-pragmatische) Untersuchung von Pflege-Patient:in-Interaktion (PPI). Dafür werden bis zu 15 Gespräche zwischen spanischsprachigen Pflegekräften aus Mexiko und Patient:innen (Schauspieler:innen) in Simulationstrainings videographiert, transkribiert und hinsichtlich ihrer Struktur und ihre Musterhaftigkeiten analysiert. Im Fokus stehen wiederkehrende sprachliche Handlungsmuster, institutionelle Zwecke und kontrastive Sprachbetrachtungen. Im Vortrag wird insbesondere auf die Datenerhebung eingegangen, die im März 2022 startet. Methodische Herausforderungen betreffen dabei die folgenden Fragen: (a) Gesprächslinguistik arbeitet mit authentischen Daten. Inwiefern werden die Simulationsgespräche dem (nicht) gerecht? (b) Können Aussagen über die Gespräche getroffen werden, ohne Vergleichsgruppe (tertium comparationis)? (c) Wieso eignet sich die Funktionale Pragmatik als Methodologie in diesem Fall besonders gut? Welche alternativen gesprächsanalytischen Ansätze gibt es? (d) Inwiefern können zusätzliche Erhebungen (Kurzbefragungen, Beobachtungen) die Gesprächsanalyse ergänzen?
Referenzen:
• BMG (Bundesministerium für Gesundheit) (2019): Siebter Pflegebericht. Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Berichtzeitraum: 2016-2019. Online abrufbar unter: bundesregierung.de
• Haider, Barbara (2010): Deutsch in der Gesundheits- und Krankenpflege. Eine kritische Sprachbedarfserhebung vor dem Hintergrund der Nostrifikation. Wien: facultas.
• Hohenstein, Christiane; Lévy-Tödter, Magdalène (2020): Multilingual Healthcare. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
• Walther, Sabine (2001): Abgefragt?! Pflegerische Erstgespräche im Krankenhaus: Eine linguistische Untersuchung von Erstgesprächen zwischen Pflegepersonal und Patienten. Bern: Huber (Pflegewissenschaft).
• Weinhold, Christine (1997): Kommunikation zwischen Patienten und Pflegepersonal. Bern (u.a.): Verlag Hans Huber.
• Matic, Igor (2015): Mehrsprachigkeit und Verstehen: eine gesprächsanalytische Untersuchung mehrsprachiger Pflegeinteraktionen im Kontext der Schweizer Spitex. Zürich: Universität Zürich.Rebekka H2022-03-26T15:00:00+01:0015:0001:30Celan19staps-713-latex_and_r/events/713.htmlfalseLaTeX and RDynamic integration of statistical results into LaTeX documentsworkshopenWriting and presenting results of your experiments often go hand in hand. You write about something, create a results table, go back to the code to add that additional column you actually need... And you have to go back and change the table in your manuscript again.
If you use LaTeX or other text editors to write your manuscript, you probably know this problem. Luckily, there is a solution. In this workshop, I'll show you a number of different methods to dynamically integrate your analysis in R into your LaTeX-Manuscript, giving you the best of both worlds. We will be working with RStudio, Overleaf and Github, though you could be using a local TeX-Editor as well.
We will start with a few examples of in-line R-Code in Overleaf, move on to importing code-chunks from an R-Script and finally we will integrate an Rmd-Document into our LaTeX-Project. Aside from basic calculations and variable definitions, we will focus on the principles of this interaction, looking at tables and figures.
The workshop assumes a basic understanding of both LaTeX and RStudio. Complete beginners in one or both of these, should get acquainted with the programmes before the workshop. I recommend the materials of the Coding Club for basics of R and Overleaf's own introduction for LaTeX (see links on the right).You will need to have the following set up before the workshop:
* Overleaf-Account
* Github-Account
* RStudio installed on your computer and set up to allow Git-Integration
All functionalities needed for this workshop are free of charge.Annika Schiefner
Overleaf
Github
RStudio
Tutorial for Git-Integration in RStudio
Coding Club - R-tutorials (and other things)
Overleaf - Learn LaTeX in 30 minutes