Version 1.0
Vortrag: Bildungsräume der spanischen Sprache in der Europäischen Union
Demolinguistische Entwicklung des Spanischen als Fremdsprache und der Sprachenpolitik vor dem Hintergrund des transnationalen Demokratieprojekts
Die Dissertation hat zwei Hauptziele: 1.) Die demolinguistische Beschreibung der spanischen Sprache als Fremdsprache im gegenwärtigen Sprachenbild der Europäischen Union und 2.) die Analyse der soziopolitischen Gründe ihrer demolinguistischen Entwicklung als Fremdsprache vor dem Hintergrund der europäischen Integration und der Globalisierungsprozesse.
Durch die Beschreibung der verschiedenen Räume einer Fremdsprache in einem mehrsprachigen Raum sollen neue Ansätze für eine gemeinsame Sprachenpolitik formuliert werden. Die Europäische Union als Staatenverbund bietet den perfekten Raum für eine transnationale und interdisziplinäre Untersuchung einer Fremdsprache. Aus methodologischer Sicht ist die Dissertation in einem interdisziplinären Forschungsfeld anzusiedeln, das folgende Bereiche umfasst:
1. Demolinguistik von Fremdsprachen: Statische und dynamische Beschreibung der verschiedenen Gruppen, die Spanisch als Fremdsprache lernen.
2. Soziologie und Ökonomie der Sprache: Analyse der Gründe, eine Fremdsprache zu lernen.
3. Sprachenpolitik: Analyse der Regulierungsräume, die Fremdsprachen in die Bildungsräume einführen.
Die Entwicklung der spanischen Sprache ist von zwei Faktoren bedingt: Sie ist die Gemeinschaftssprache eines weiträumigen, kompakten Gebiets (Iberoamerika) und weist eine starke demographische Entwicklung (2018: 577 Mio. Sprecher; 2050: 756 Mio. Sprecher) auf (Moreno Fernández 2018). Als internationale Sprache hat sie aufgrund zweier Ursachen die Grenzen des spanischsprachigen Raums überschritten: Zum einen die Migrationsbewegungen und zum anderen die Verbreitung des Spanischen als Fremdsprache: Von den 50 Millionen Menschen, die Spanisch als Fremdsprache sprechen, leben 31 Millionen in Europa (Moreno Fernández/ Otero Roth 2016).
Die neuen Mobilitäts- und Kommunikationsmöglichkeiten unserer heutigen Gesellschaft haben dazu geführt, dass Fremdsprachen Bestandteil des Human-, Sozial- und Kulturkapitals geworden sind: Sie erweitern die kommunikativen Fähigkeiten von Individuen für die Integration in andere Kulturräume und bauen die Kooperations- und Affinitätsräume mit den entsprechenden Sprachgemeinschaften aus. Der Forschungsgegenstand dieses Dissertationsvorhabens ist die aktuelle demolinguistische Entwicklung des Spanischen als Fremdsprache in den verschiedenen Bildungsräumen der Europäischen Union. Hierfür stehen die aktuelle Entwicklung internationaler Sprachen als Fremdsprachen und ebenso die Gründe im Vordergrund, die zum einen die Schüler dazu bewegen, diese zu lernen und zum anderen, die Bildungssysteme dazu verleiten, sie einzuführen.
Info
Tag:
30.11.2019
Anfangszeit:
11:50
Dauer:
00:30
Raum:
Schellingstr. 3 R205
Track:
Sociolinguistics
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
David Scheffler |