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Vortrag: Wie historische Gemälde für moderne Lebenswelten nutzbar gemacht werden. Eine multimodale Mehrebenenanalyse des Online-Phänomens „Klassik Memes“.

Memes nehmen in heutigen Lebenswelten eine wichtige Rolle ein, indem ihre Produktion, Rezeption und Adaption zu den zentralen kommunikativen Praktiken innerhalb des World Wide Web zählen (Bülow, Merten & Johann 2018: 1–2). Diese Alltagsrelevanz von Memes wird auch im (sprach)wissenschaftlichen Diskurs zunehmend anerkannt, wo sie zudem – durch die Form der Memes als Sprache-Bild-Texte – die Annahme eines multimodalen Textbegriffs stützt (Eckkrammer & Held 2006: 1–2, Stöckl 2004, Klug 2017: 73–74). Vor diesem theoretischen Hintergrund widmet sich der geplante Beitrag dem Online-Phänomen der sogenannten „Klassik Memes“, bei welchem historische Gemälde zu modernen Memes umgestaltet werden, und beschäftigt sich mit folgender Frage: Auf welche Art und Weise werden die historischen Kunstwerke für moderne Lebenswelten und Rezipient*innen nutzbar bzw. verstehbar gemacht? Diese Frage soll mithilfe einer multimodalen Text- und Diskursanalyse nach Klug (2017) und anhand eines eigens zusammengestellten Korpus an Klassik Memes beantwortet werden. Im Fokus der Analyse steht dabei vor allem die Mikroebene der untersuchten Texte, daher ihre semiotische Ausgestaltung, ebenfalls werden jedoch auch die von den Memes behandelten Themen sowie ihr kommunikativer Kontext in den Blick genommen. Die Ergebnisse werden im Vortrag vorgestellt.

Referenzen

Bülow, Lars / Merten, Marie-Luis / Johann, Michael (2018): Internet-Memes als Zugang zu multimodalen Konstruktionen. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik 69, S. 1–32.

Eckkrammer, Eva Martha / Held, Gudrun (2006): Textsemiotik – Plädoyer für eine erweiterte Konzeption der Textlinguistik zur Erfassung der multimodalen Textrealität. In: Eckkrammer, Eva Martha / Held, Gudrun (Hrsg.), Textsemiotik. Studien zu multimodalen Texten. Frankfurt am Main: Peter Lang, S. 1–10.

Klug, Nina-Maria (2017): Multimodale Text- und Diskursanalyse. In: Der Deutschunterricht 6, S. 73–85.

Stöckl, Hartmut (2004): Die Sprache im Bild – Das Bild in der Sprache: Zur Verknüpfung von Sprache und Bild im massenmedialen Text. Konzepte. Theorien. Analysemethoden. Berlin/New York: Walter de Gruyter.

Info

Tag: 30.11.2019
Anfangszeit: 15:50
Dauer: 00:30
Raum: Schellingstr. 3 R153
Track: Applied Linguistics
Sprache: de

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