Vortrag: Language Activism

Eine Einführung in sprachlichen Ungehorsam

So wie wirtschafts- oder gesundheitspolitische Entscheidungen uns im Alltag berühren, so geschieht dies auch durch politische Entscheidungen in Bezug auf Sprache oder Sprachen. Seien es Debatten ums Gendern oder eine inklusivere Sprache oder diskriminierende Regierungspolitik gegenüber minorisierten Gruppen oder sprachlichen Minoritäten, Sprachpolitik ist ein mächtiges und oft subtiles Werkzeug für die Beeinflussung und Kontrolle einer Identität und Kultur.
Aus der ganzen Welt erreichen uns Meldungen über bedrohte Sprachen, Einschränkungen von Sprachrechten für bestimmte Gruppen oder den Tod einer letzten Sprecher*in einer Sprache. Mit dem Erstarken von neoliberalen Kräften, die ohne Rücksicht auf immaterielle Kulturgüter, wie Sprache, sich in der Welt ausbreiten, spielt die Rolle der Sichtbarkeit und Hörbarkeit von minorisierten Gruppen eine immer größere Rolle, die es längst auf die politische Agenda einiger Staaten geschafft hat.
Der Vortrag beschreibt eine theoretische Betrachtung von Language Activism und sprachlichem Ungehorsam aus soziolinguistischer Sicht. Für die Betrachtung dieses Gegenstand ist eine Auseinandersetzung mit der sprachlichen Ökologie (Language Ecology) nach Mühlhäusler eines bestimmten Settings grundlegend, ebenso wie eine theoretische Betrachtung des Themas Sprachpolitik und Sprache in der Politik. Zusätzlich soll ein wichtiges Augenmerk auf die Domäne oder den Modus und noch viel wichtiger auf die Akteur*innen gesetzt werden. Dies soll an ausgewählten Beispielen genauer beleuchtet werden.

Info

Tag: 05.11.2022
Anfangszeit: 15:15
Dauer: 00:30
Raum: Wiwi-Bunker —Room 3018
Track: Sociolinguistics
Sprache: de

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