<span class="translation_missing" title="translation missing: en.options.keynote">keynote</span>: Unlogische Positionen logischer Konnektoren

Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Position koordinativer Konnektoren (d.h. Elemente, die Konzepte wie und, aber, oder ausdrücken) in den Sprachen der Welt. Solche Konnektoren haben die Funktion, zwei syntaktische Konstituenten (Phrasen, Sätze, etc.) zu verbinden. Aus rein "logischer" Sicht wäre demnach die erwartbare Position für einen Konnektor die Position zwischen den diesen beiden Konstituenten. Tatsächlich ist das natürlich auch die Position, die Konnektoren in den allermeisten Sprachen der Welt einnehmen (wie im Beispiel 'ohne Schwert und ohne Schild'), aber dennoch gibt es eine ganze Reihe Sprachen, in denen Konnektoren in "unlogischen" Positionen auftauchen. Ein bekanntes Beispiel stammt aus dem Latein, wo der Konnektor que nicht zwischen den beiden Konstituenten auftaucht sondern innerhalb der zweiten Konstituente (wie im Beispiel 'sine scutis sine-que ferro'). Ein seltener disktutiertes Beispiel kommt aus dem Deutschen, wo der logische Konnektor aber zwei Sätze verbindet, aber zumindest optional innerhalb des zweiten Satzes stehen kann ('Du willst nach hause, ich will aber noch bleiben.'). In diesem Vortrag werde ich die Resultate einer qualitativen typologischen Untersuchung vorstellen, in der ich die Frage beantworte, welche alternativen, "unlogischen" Positionierung von solchen Koordinatoren in den Sprachen der Welt möglich sind und welche nicht. Dies erlaubt uns konkrete Rückschlüsse darüber, welchen Einfluss die Logik und Bedeutung auf die Syntax einer Sprache haben und warum Sprachen sich dazu entscheiden, "unlogische" Reihenfolgen von Wörtern zu erlauben oder sogar vorzuziehen.
Info
Day:
2025-05-16
Start time:
16:40
Duration:
00:55
Room:
Bibliotheca Albertina
Track:
Keynote
Language:
de
Links:
Concurrent Events
Speakers
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Philipp Weisser |