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Vortrag: Das Bild des Flüchtlings in der deutschen Boulevardpresse

Seit dem Beginn der letzten großen Flüchtlingswelle kann man beobachten, dass in der Presse immer mehr Artikel zum Thema Flüchtlinge veröffentlicht werden. In den Artikeln werden bestimmte Bilder von Flüchtlingen kreiert, die sowohl positiv, neutral als auch negativ sind. Man soll dabei darauf aufmerksam machen, dass sie in der Boulevardpresse meistens negativen Charakters sind, was von den bestimmten Merkmalen der Boulevardpresse abhängen kann.
In der Präsentation werden deutsche Presseartikel der deutschen Boulevardpresse Bild Online untersucht. Das Untersuchungsmaterial besteht aus 114 Artikeln, die verschiedene Themen in Bezug auf Flüchtlinge berührten. Im Laufe der Analyse lässt sich feststellen, dass das Bild des Flüchtlings mithilfe von verschiedenen Motiven kreiert wird. Diese Motive werden in der Präsentation besprochen. Das Ziel der Untersuchung ist, darauf hinzuweisen, welche Motive man in den analysierten Texten finden kann. Darüber hinaus wird auf den quantitativen Aspekt fokussiert, es wird nämlich untersucht, wie viele positive, neutrale und negative Bilder des Flüchtlings sich unterscheiden lassen.
Da die Untersuchung sich auf einen Abschnitt der Realität bezieht und auf die Analyse der Presse basiert, soll hier die Methodologie der Diskursanalyse angewandt werden. Der Ausgangspunkt für die Untersuchung ist der Diskursbegriff nach Gardt (2007: 30):
Ein Diskurs ist die Auseinandersetzung mit einem Thema, das sich in Äußerungen und texten der unterschiedlichsten Art niederschlägt, von mehr oder weniger großen gesellschaftlichen Gruppen getragen wird, das Wissen und die Einstellungen dieser Gruppen zu dem betreffenden Thema sowohl spiegelt als auch aktiv prägt und dadurch handlungsleitend für die zukünftige Gestaltung der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Bezug auf dieses Thema wirkt.
Im Lichte dessen soll man darauf hinweisen, dass für die Untersuchung der Presse zwei Arten der Methodologie der Diskursanalyse relevant sind, nämlich: soziologische Diskursanalyse (Konzentration auf außersprachliche Wirklichkeit – Kontext der analysierten Äußerungen) und kritische Diskursanalyse (Hinweis darauf, dass in untersuchten Texten Gesinnungs- und Wertsysteme der Textautoren beinhaltet werden) (vgl. Dobrołowicz 2016: 40).
Dadurch können bestimmte Motive in den analysierten Texten unterschieden werden, was dazu führen kann, ein bestimmtes Bild der Flüchtlinge zu kreieren bzw. darzustellen.

Literatur
Dobrołowicz, Justyna (2016): „Analiza dyskursu i jej zastosowanie w badaniach edukacyjnych” In: Jakościowe Badania Pedagogicznie 2016 – Tom I – Numer 1. Szczecin: Wydawnictwo Naukowe Uniwersytetu Szczecińskiego, S. 36–48.
Gardt, Andreas (2007): „Diskursanalyse. Aktueller theoretischer Ort und methodische Möglichkeiten.“ In: Ingo H. Warnke (red.): Diskurslinguistik nach Foucault. Theorie und Gegenstände. Berlin/New York: De Gruyter, S. 28–52.

Info

Tag: 25.03.2022
Anfangszeit: 14:25
Dauer: 00:30
Raum: Celan
Track: Semantik/Pragmatik
Sprache: de

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