Vortrag: Produktivität von Lehnaffixen

Die Entwicklung des verbalen Suffixes -ier im Neuhochdeutschen

Ist schon die Definition des Begriffs der Produktivität nicht unumstritten, so stellt uns ihre Messung vor noch größere Schwierigkeiten, insbesondere im Bereich der Fremdwortbildung. Denn wie soll zwischen Neubildungen und Entlehnungen unterschieden werden?

In diesem Vortrag sollen die obengenannten Fragen anhand des verbalen Wortbildungsmusters -ier und seiner Varianten -isier und -ifizier erörtert werden. Zur quantitativen Messung von Produktivität wurden vornehmlich die von Harald Baayen entwickelten, auf Hapax legomena beruhenden, Maße verwendet. Da in diachronen Untersuchungen Neubelege jedoch einen sehr viel direkteren Zugang zur Messung von Produktivität bieten, beruht die quantitative Messung von Produktivität in dieser Arbeit auf zwei von Kristian Berg eingeführten Maßen, die auf Neubelegen basieren und so „konzeptuell näher am ‚Kern‘ der Produktivität sind“ (Berg 2021: 54). Nicht trivial ist dabei die Klärung der Frage, welche Belege überhaupt als Neubildungen (und nicht etwa als Entlehnungen) einzustufen sind. In einem weiteren Schritt soll die Produktivität des Wortbildungsmusters auch qualitativ untersucht werden, indem mögliche Beschränkungen der Basis und Eigenschaften der Wortbildungsprodukte einbezogen werden.

Info

Tag: 27.10.2023
Anfangszeit: 14:00
Dauer: 00:25
Raum: NIG Raum 1
Track: Corpus Linguistics
Sprache: de

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