Workshop: Monolinguale Feldforschung

Ein essentieller Teil der Dokumentation bedrohter Sprachen ist Feldforschung. Normalerweise kann man dabei auf eine Lingua Franca zurückgreifen, etwa eine offizielle Landessprache, doch nicht immer ist diese Option gegeben. In solchen Fällen muss man sich durch geschickte Elizitation die Grundlagen der Sprache erschließen, um diese dann selbst zur weiteren Elizitation zu benutzen. Dabei kann es leicht zu Missverständnissen kommen, durch die der Spracherwerbs- und -analyseprozess erschwert wird. Durch gezielte Fragen mit Bezug auf die nähere Umgebung und Einbeziehung der Körpersprache können Phonetik/Phonologie, Morphosyntax, Lexik sowie Semantik der Sprache auch ohne Übersetzung oder metasprachliche Befragung schrittweise analysiert werden.
In diesem interaktiven Workshop wollen wir diese Situation nachstellen. Hierfür ist ein feldforschungserfahrener Linguistik-Alumnus zu Gast, der einen monolingualen Informanten in einer noch nicht näher spezifizierten Sprache simuliert. Elizitierfreudige Teilnehmende können so versuchen, so viel wie möglich über diese unbekannte Sprache in Erfahrung zu bringen.
Anschließend sollen die Erkenntnisse und Methoden kurz ausgewertet und aufgelöst werden.
Vorkenntnisse: Keine, aber Kurs „Feldforschungsmethoden“ von Vorteil.
Info
Day:
2025-05-17
Start time:
10:40
Duration:
01:00
Room:
GWZ 2.316
Track:
Other
Language:
de
Links:
Concurrent Events
Speakers
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Ronja Sturm |