Vortrag: Ovidius Teucrus

Die Ibis ist vermutlich das die meisten Rätsel aufgebende Gedicht Ovids. Neben der Ibis des Kallimachos schöpft Ovid aus einer weiteren Quelle, die seit der Dissertation von Karl Zipfel aus dem Jahre 1909 keine Beachtung mehr gefunden hat: aus Fluchtafeln. Ovids Ibis dürfte daher eine bislang weitgehend unterschätzte Sprachquelle des etruskischen bieten.

Die Ibis ist vermutlich das die meisten Rätsel aufgebende Gedicht Ovids. Neben der Ibis des Kallimachos schöpft Ovid aus einer weiteren Quelle, die seit der Dissertation von Karl Zipfel aus dem Jahre 1909 keine Beachtung mehr gefunden hat: aus Fluchtafeln. Die - oft wiederkehrenden - Aufschriften sind einerseits durch das Medium der Tafeln selbst, andererseits auch durch die Verarbeitung Ovids erhalten, wobei Ovid den Vorteil bietet, dass die Kenntnisse zu Wortbildung, Lexikon und Akzentlehre für die augusteische Dichtersprache bis auf Grenzfragen weitgehend bekannt sind und wir bei der Sprachquelle "Ibis" nicht auf die trümmerhafte Überlieferung des Etruskischen und der altitalischen Sprachen angewiesen sind. Die Konzessionen die Ovid der Dichtersprache zugunsten der Einarbeitung des Inhalts der Fluchtäfelchen einräumt, können und sollen daher als Quelle für Wortbildung, Lexikon und Accentologie des Lateinischen sowie des etruskischen herangezogen werden.

Info

Tag: 22.05.2020
Anfangszeit: 16:10
Dauer: 00:40
Raum: Herring
Track: Historical Linguistics
Sprache: de

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