Version 4.2

Meeting: Postersession and tea time

Postersession mit Kaffee und Kuchen

Tea and coffee will be available during the poster session in the entrance hall of the Philosophikum.

Tag Question Polarity in American Soap Operas (Lisa Klasen, Torge Lühr)

A Tag Question is a linguistic construction unique to English and it shows the relationship between the linguistic form and function. In terms of form, there are two types of polarity: constant and reversed. The conducted study sets focus on Tag Question Use in American Soap Operas. TV-Shows, in general, use constructed speech which differs from natural occurring speech. Our study focuses on the question whether reversed polarity is more used than constant polarity in American Soap Operas. In order to answer the research question, we evaluated data from various Soap Operas from the years 2001 until 2012. The results will indicate the frequency of reversed and constant polarity and how it influences variational pragmatics.

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Phraseologismen mit Farbbezeichnungen im Chinesischen und Deutschen aus kognitiver kontrastiver Perspektive (Zheng Hua)

Die kontrastive Erforschung der Phraseologie eines interlingualen Vergleichs von zwei oder mehr Sprachen steht seit der Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts im Bereich der Phraseologie im Vordergrund. Wegen der zunehmenden Bedeutung der nichteuropäischen Sprachen entwickelt sich die Erforschung des Chinesischen im Kontrast mit dem Deutschen schnell. Jedoch sind solche phraselogische Studien vorwiegend im semantischen, morphosyntaktischen oder kulturellen Bereich der Phraseologismen verankert. Die Idiome werden im Chinesischen und Deutschen zwar gegenübergestellt, aber die Kriterien zur Begrifflichkeit und Kategorisierung der Idiome sind problematisch. Für eine kontrastive Forschung der Idiombedeutung ist ein kognitiver linguistischer Ansatz sinnvoll, insbesondere die Weltansicht und Kulturphänomen hinter Phraseologismen können mit kognitiven linguistischen Methoden erklärt werden, denn die Grundannahme kognitiver Linguistik lautet, dass die Sprache allgemeines kognitives Mechanismus verwendet. Die Prototypensemantiker vertreten die Ansicht, dass Farbe als ein Prototyp angesehen werden kann und alle Begriffe sowie deren Inhalte um ihren Prototyp herum gruppieren. Sprachübergreifende fokale Farben sind repräsentative Mitglieder von Farbkategorien. Kognitive Linguisten behaupten, dass unterschiedliche Sprachen zentrale Metapher teilen. Viele Phraseologismen sind durch Mataphern und Metonymie motiviert. Das Ziel meiner Arbeit ist es, figurative Wendungen und metaphorische Idiome mit Farbbezeichnungen im Deutschen und Chinesischen anhand Untersuchung der Metaphern zu klassifizieren und vergleichen. Dazu werden die Symbolik der Grundfarben Rot, Schwarz, Weiß, Grün, Blau und Gelb in jeweiliger Kultur untersucht. Ein Modell, das zum Vergleich und zur Zuordnung der Äquivalenztypen der chinesischen und deutschen Idiome dient, wird im Schlussteil der Arbeit erstellt.

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Externe Possessivkonstruktionen in Kindersprache
Entwicklung eines Forschungsvorhabens (Leonie Twente)

Zum Erwerb von externen Possessivkonstruktionen (Bsp. 1) ist wenig bekannt. Eisenbeiß, Matsuo und Sonnenstuhl (2009) kommen in einer Elizitationsstudie mit 25 Kindern (2;9-6;6) zu dem vorläufigen Schluss, dass Kinder Schwierigkeiten haben, die Possessivrelation zusätzlich zur Agens-Patiens-Relation auf Satzebene zu integrieren. Meine quantitative Analyse desselben Datensatzes bestätigt, dass Kinder in 24% der analysierten Äußerungen die Possessivrelation in einer internen Possessivkonstruktion kodieren und so vermeiden, beide Relationen in eine Argumenthierarchie zu integrieren (Bsp. 2). Neben dieser Vermeidungsstrategie wurden Abweichungen beobachtet: Auslassung von Argumenten, abweichende Kasusmarkierung (falscher Kasus/Einbettung des PR in eine PP, Bsp. 3) und ‚double-marking‘ (zusätzliche adnominale Konstruktion, Bsp. 3).

1) Der Mann wäscht dem Jungen die Haare.
the man washes the-DAT boy the-AKK hair
‚The man washes the boy’s hair.’

2) Der Junge legt die Leine an den Schwanz von der Katze
the boy puts the-AKK leash on the tail of the-DAT cat
‚The man puts the leash onto the cat’s tail.’ (Katarina/5;8)

3) Der Hund beisst bei den Hasen in seine Hand
the dog bites at the-AKK haare in his hand
‚The dog bites the hare’s hand.’ (Jannik/6;2)

Ein neues Forschungsprojekt soll den jetzigen Kenntnisstand insbesondere bezüglich späterer Erwerbszeitpunkte (4;0 -9;0) erweitern. Außerdem wird ein Elizitationsdesign entwickelt, das die Stimuluskontexte aus Eisenbeiß et al. (2009) um mehrere zwei- und dreistellige Verben ergänzt und Daten von Erwachsenen als Kontrolle erhebt.

Eisenbeiß, Sonja, Ayumi Matsuo & Ingrid Sonnenstuhl. 2009. Learning to encode possession. In William B. McGregor (ed.), The Expression of Possession, 143–211. Berlin, New York: Walter de Gruyter.

Beschreibung:

Links:
Quellenangaben

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Analyse von Vorstellungen über Solidarität in Migrationskontexten (Max Kisselew)

Ich möchte mit meinem Poster das vor Kurzem an der Uni Hildesheim angelaufene Projekt "SOLDISK – Solidaritätsdiskurse in Krisen" vorstellen. In diesem Projekt soll erforscht werden, wie man anhand von sprachlichen Äußerungen von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren wie z. B. Bürgern, Politikern und Vertretern von Zivilorganisationen analysieren kann, welche Vorstellungen über Solidarität diese Akteure haben. In einem weiteren Schritt soll analysiert und visualisiert werden, wie sich diese Solidaritätsvorstellungen der unterschiedlichen Akteure gegenseitig beeinflussen. Im Fokus des Interesses liegen dabei Vorstellungen über Solidarität in Migrationskontexten der letzten Jahre, wodurch das Projekt einen direkten Bezug zu relativ aktuellen gesellschaftlichen Themen hat.
Die Besonderheit bei diesem Projekt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Politik-, Sozialwissenschaftlern und Computerlinguisten. Die Sozialwissenschaften erarbeiten sprachliche Indikatoren für Solidaritätsvorstellungen, die durch computerlinguistische Verfahren auf ihre Eignung hin erprobt werden. Die Rückmeldung daraus wird an die Sozialwissenschaften zurückgeleitet, um die sprachlichen Indikatoren zu verfeinern.
Die computerlinguistischen Methoden zur Extraktion der Solidaritätsvorstellungen werden flache Verfahren wie das Suchen nach bestimmten Wort- oder Part-of-Speech-Sequenzen umfassen, aber auch komplexere Methoden, die z. B. auf dem Framework der distributionellen Semantik basieren. Es ist außerdem geplant, im weiteren Verlauf des Projekts einen Textextraktor und Klassifikator zu entwickeln, der in der Lage wäre, zuerst automatisch Textabschnitte zu erkennen, die Solidaritätsvorstellungen enthalten und danach diesen Textabschnitten Kategorien zuzuweisen, die vorher von den Sozialwissenschaften induktiv hergeleitet und definiert wurden.

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What’s in a sign? (Annika Schiefner)

Languages have long be thought to be purely arbitrary systems, combining meaningless formelements with meaning by mere convention. However, more recent research has shown that all languages actually possess the potential for iconic relationships between meanings and forms. Sign languages have been argued to allow for much more extensive use of iconicity, yet studies on
the effects of iconicity on processing have led to mixed results. In this poster, I present evidence to the processing of iconic form-meaning relationships at the sub-sign level. In a perception experiment, I tested signers’ sensitivity to shared form-meaning units (FMUs) between existing signs from NGT as well as pseudosigns. Participants were shown to tap into sub-sign FMUs for responding to both existing signs and pseudosigns. This suggests that FMUs are available for the re-interpretation of existing signs if context prohibits a standard lexical interpretation. The fact that the effect is also present in pseudosigns, suggests that signers are capable of drawing on those meaning-potentials for the interpretation of novel signs. Additionally, different FMUs yielded differences in response patterns, suggesting a difference in salience and/or systematicity of the form-meaning relationship.
This study shows that signers can access sub-lexical FMUs for processing of signs, when the lexical interpretation is blocked for contextual reasons, e.g. due to task demands. Follow-up research should aim to differentiate between the effects of similarity in form-elements alone and lexical meaning extensions. Additionally, it should clarify at what level of processing FMUs affect signers’ performance and perception.

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Comparing Annotation Frameworks for Lexical Semantic Change (Dominik Schlechtweg)

Evaluation in research on Lexical Semantic Change (LSC) detection is still an unsolved issue. This is mainly due to a lack of LSC resources, e.g. in the form of a test set comprising a number of words annotated for whether they changed semantically or not. In the creation of such a test set the same problems as in traditional word sense annotation are encountered (e.g. definition and dichotomy of word senses). In order to avoid these problems Schlechtweg et al. (2018) developed DURel, an annotation framework relying on graded word sense annotation. However, as Schlechtweg et al. acknowledge, DURel is unable to distinguish certain semantic constellations, e.g., it confuses polysemy with LSC. Although the authors propose a preliminary solution to this issue, DURel can be shown to have a rather low correlation with true LSC.
In order to overcome the above-mentioned shortcomings of DURel we propose an alternative annotation framework relying on the manual choice of representative uses for each word sense cluster. More specifically, we try to retrieve the underlying word sense distributions by choosing a representative centroid for each sense cluster against which a random sample of uses is to be compared. As we show by simulation of LSC in idealized graph models, from the inferred word sense distributions a more accurate value of LSC can be retrieved on the basis of a feasible sample size. At the same time the proposed framework retains the advantages of DURel relying on graded word sense annotation of use pairs.

Info

Tag: 24.05.2019
Anfangszeit: 16:00
Dauer: 01:00
Raum: Philosophikum
Track: Food Time
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