Version 4.2
Vortrag: "Etwas wie ein ganz leise angedeutetes Zöpflein" - Die Diminution bei Thomas Manns Buddenbrooks
Die Diminution ist eine Art der semantischen Modifikation, die in sämtlichen Kontexten anzutreffen ist: So begegnet man ihr beispielsweise in Märchentiteln wie "Rumpelstilzchen", bei Koseformen wie "Leni" oder "Mäuschen" und auch in lexikalisierten Einheiten wie "Fräulein". Diese Beispiele zeigen modifizierte Substantivderivate. Zudem lassen sich Adjektive und Verben diminuieren, was in der Forschung allerdings nur peripher betrachtet wird. Anhand eines Kapitels aus Thomas Manns Buddenbrooks sollen mögliche Diminutionsmöglichkeiten vorgestellt werden. Darüber hinaus werden Tendenzen hinsichtlich der präferierten Diminutionsverfahren in den drei Hauptwortarten Substantiv, Verb und Adjektiv gezeigt. Bei den Substantiven lassen sich Appellativa und Spitznamen ermitteln, bei denen es sich um diminuierte Rufnamen handelt. Der Vortrag soll zeigen wie eng Literatur und Linguistik verknüpft sind, wenn die Möglichkeiten der Sprache ausgeschöpft werden. Dazu eignet sich die Betrachtung der Diminutiva hervorragend.
Info
Tag:
23.05.2019
Anfangszeit:
15:30
Dauer:
00:30
Raum:
103 / S63
Track:
Diverse
Sprache:
de
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ReferentInnen
Nina Diekmannshemke |